(shareribs.com) London/Hongkong 20.01.2012 - Kann man einem Bericht der China Daily folgen, dann bereitet sich die europäische Finanzmetropole London darauf vor, zur außerchinesischen Drehscheibe für die chinesische Währung zu werden.

Wie die Zeitung berichtete, kamen dazu am vergangenen Montag Vertreter der Hong Kong Monetary Authority (HKMA) und des britischen Schatzamtes, unter Führung des Schatzkanzlers George Osborn, zusammen.

Beide Seiten haben sich drauf geeinigt, einen entsprechenden Arbeitskreis zu schaffen, um die gemeinsame Zusammenarbeit zu stärken. Wie es weiter heißt, sei es die vordringlichste Aufgabe, die Liquidität der Märkte und die Entwicklung neuer Yuan-Produkte voranzutreiben.

Osborn zeigte sich nach dem Treffen sehr optimistisch und betonte, dass der Markt für die chinesische Währung in den kommenden Jahren stark expandieren werde. London sei prädestiniert um als Tor für Investoren aus Asien nach Europa und den USA zu dienen, so der Schatzkanzler.

Hongkongs derzeitige Yuan-Liquidität ist in den vergangenen zwei Jahren erheblich gestiegen, so dass die ehemalige britische Kronkolonie in der Lage ist, London bei dem Aufbau eines entsprechenden Marktes zu unterstützen.
Ganz neu ist diese Idee nicht. Bereits im September vergangenen Jahres, hatten sich die Britten und China darüber verständigt, dass die Insel sich zum Finanzplatz der chinesischen Währung entwickeln soll.

Das China London als Handelsplatz seiner Währung akzeptiert, hat mit einer strategischen Entscheidung zu tun, da dadurch der Yuan seine Konvertibilität verbessert und sich als globale Reservewährung etabliert kann.
Wie die China Daily weiter berichtete, beabsichtigt die HKMA zum Ende des ersten Halbjahres das Echtzeithandelssystem für den Yuan bis auf 15 Stunden zu erweitern. Dadurch wird es London, sowie den anderen europäischen Finanzplätzen möglich sein, den Handel mit dem Yuan betreiben zu können.