(shareribs.com) Helsinki 18.04.13 - Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia hat im ersten Quartal einen herben Umsatzrückgang erlitten. Dieser war zwar erwartet worden, die Aktien brechen dennoch ein. Positiv ist derweil der Anstieg des Absatzes bei der Lumia-Smartphone-Reihe.

Nokia teilte heute mit, dass der Umsatz des Unternehmens im ersten Quartal 2013 um 20 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro eingebrochen sei. Der Umsatz bei Nokia Siemens Networks sank um fünf Prozent auf 2,8 Mrd. Euro zurückging. Trotzdem war das Unternehmen in der Lage, den Nettoverlust von 0,08 Euro auf 0,02 Euro je Aktie zu senken, was das Unternehmen auf Kostensenkungen zurückführt.

Nokia konnte von seiner Lumia-Smartphonereihe, die mit Windows Phone 8 läuft, 5,6 Mio. Einheiten verkaufen, ein Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2012. Gleichzeitig aber ist der Gesamtumsatz von Mobiltelefonen um 20 Prozent auf 55,8 Mio. Einheiten gesunken. Nokia schwächelt jetzt in der Billigtelefon-Nische, wo man bis zuletzt noch Marktführer war. Ein Analyst von Nordea sagte gegenüber der Reuters, dass Nokia bei Smartphones auf dem Weltmarkt nur eine untergeordnete Rolle spiele und nur noch von Bedeutung ist, da man bei einfachen Handys stark war. Wenn diese Sparte auch wegfällt, so ist dies beunruhigend. CEO Stephen Elop sagte auf der Pressekonferenz, dass der Hauptgrund für den Rückgang der starke Wettbewerb sei. Man wolle hier gegensteuern und preiswerte aber innovative Geräte auf den Markt bringen.

Kritisiert wird bei Nokia auch, dass es Elop in nun mehr zwei Jahren nicht gelungen ist, den gewünschten Turn Around herbeizuführen. Es bleibe lediglich noch das zweite Quartal, um Nokia wieder zu einer relevanten Marke zu machen, ein Ziel welches angesichts der Übermacht von Samsung und Apple kaum zu erreichen sein dürfte.

Die Aktien von Nokia brechen heute um 8,7 Prozent auf 2,40 Euro ein, zeitweise sackten die Papiere auf 2,30 Euro ab.