12.07.13 News Kommunikation
Microsoft vs. Nokia - Abstiegskampf
(shareribs.com) New York 12.07.13 - Nokia und der wichtigste Partner im Bereich der Smartphones, US-Softwareriese Microsoft haben gestern ein neues Smartphone bzw. eine komplette Umstrukturierung bekannt gegeben. Diese könnte die Probleme für Nokia noch vergrößern. Oder die Lösung bringen.
Nokia stellte gestern das bereits vorab bekanntgewordene Lumia 1020 vor. Das Gerät wird mit einem 41-Megapixel Bildsensor ausgeliefert, der für die Geräteklasse konkurrenzlos gute Bilder liefern soll. Die Technik hierfür hat Nokia bereits Anfang 2012 im 808 Pureview auf den Markt gebracht, welches noch über das veraltete Symbian OS verfügte. Neben der eigenwilligen Technik der hohen Pixelanzahl, die eine verlustlose Vergrößerung von Bildern ermöglichen soll, wird auch ein optischer Bildstabilisator und BSI-Technik verbaut, welche Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen verbessern sollen. Weiterhin soll das Windows Phone-Gerät über 2 Gbyte Arbeitsspeicher verfügen, das AMOLED-Display wird mit 1.280 x 768 px auflösen und mit Cornings Gorilla Glas 3 geschützt. Preise für das neue Gerät wurden nicht genannt, der Vertrieb in Deutschland ist ab Ende September geplant, Ende dieses Monats soll Marktstart bei US-Provider AT&T sein.
Microsofts CEO Steve Ballmer gab heute bekannt, dass sein Unternehmen komplett umstrukturiert werde. Die Verschlankung der Struktur soll eine bessere Anpassung des Unternehmens an den dynamischen Markt ermöglichen. Ziel sei es, so Ballmer, nicht mehr eine Sammlung mehrerer Abteilungsstrategien zu sein, sondern wie ein Unternehmen zu agieren. Zwar sollen verschiedene Geräte geliefert werden, alle Abteilungen sollen dann aber die gleichen Ziele verfügen. Analysten gehen davon aus, dass die Planungen das Unternehmen tiefgreifend verändern werden.
Ballmer legt den Schwerpunkt auf Geräte. Wie ein Zauberwort betonte er auf der Pressekonferenz gestern seine Pläne mit Geräten. Im vergangenen Jahr hat Microsoft den ersten eigenen Tablet-PC herausgebracht, der Erfolg blieb überschaubar. Microsoft muss den schrumpfenden PC-Markt mit dem Wachstum in anderen Sparten ausgleichen, was bisher aber kaum gelungen ist.
Hierin liegen auch das Risiko und die Chance für Nokia. Mehrmals wurde bereits über ein Interesse Microsofts an der Übernahme von Nokia spekuliert, kürzlich bestätigte Microsoft dies, die Pläne seien dann aber wieder verworfen worden. Mit einer Übernahme könnte sich Microsoft extrem viele Patente und großes Know How im Mobilsektor aneignen. Nokia wäre schlagartig seine finanziellen Sorgen los und könnte sich wieder verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Gleichzeitig aber bedeuten die Pläne von Microsoft dass Nokia bald gegen einen weiteren Konkurrenten auf dem Smartphone-Markt bestehen muss. Heute ist Windows Phone 8 eine dynamische Randerscheinung im Universum der Smartphone-Betriebssysteme. Diese ermöglichen den Anbietern aber die Eröffnung neuer Einnahmequellen, ein Markt, den Microsoft erst mit Windows 8 überhaupt entdeckt hat. Google und Apple sind hier bereits seit Jahren etabliert. Microsoft könnte selbst zum Hardware-Hersteller werden und den kleinen Markt für Windows Phone bereichern. Nokia sähe sich dann einem wachsenden Druck ausgesetzt, der das Unternehmen zu stark belasten könnte.
Die Investoren zeigten sich gestern zufrieden mit den Plänen von Microsoft die Aktie kletterte um 2,8 Prozent auf 35,69 USD. Nokia verloren im US-Handel hingegen 1,8 Prozent auf 3,15 USD.
Nokia stellte gestern das bereits vorab bekanntgewordene Lumia 1020 vor. Das Gerät wird mit einem 41-Megapixel Bildsensor ausgeliefert, der für die Geräteklasse konkurrenzlos gute Bilder liefern soll. Die Technik hierfür hat Nokia bereits Anfang 2012 im 808 Pureview auf den Markt gebracht, welches noch über das veraltete Symbian OS verfügte. Neben der eigenwilligen Technik der hohen Pixelanzahl, die eine verlustlose Vergrößerung von Bildern ermöglichen soll, wird auch ein optischer Bildstabilisator und BSI-Technik verbaut, welche Bilder bei schwierigen Lichtverhältnissen verbessern sollen. Weiterhin soll das Windows Phone-Gerät über 2 Gbyte Arbeitsspeicher verfügen, das AMOLED-Display wird mit 1.280 x 768 px auflösen und mit Cornings Gorilla Glas 3 geschützt. Preise für das neue Gerät wurden nicht genannt, der Vertrieb in Deutschland ist ab Ende September geplant, Ende dieses Monats soll Marktstart bei US-Provider AT&T sein.
Microsofts CEO Steve Ballmer gab heute bekannt, dass sein Unternehmen komplett umstrukturiert werde. Die Verschlankung der Struktur soll eine bessere Anpassung des Unternehmens an den dynamischen Markt ermöglichen. Ziel sei es, so Ballmer, nicht mehr eine Sammlung mehrerer Abteilungsstrategien zu sein, sondern wie ein Unternehmen zu agieren. Zwar sollen verschiedene Geräte geliefert werden, alle Abteilungen sollen dann aber die gleichen Ziele verfügen. Analysten gehen davon aus, dass die Planungen das Unternehmen tiefgreifend verändern werden.
Ballmer legt den Schwerpunkt auf Geräte. Wie ein Zauberwort betonte er auf der Pressekonferenz gestern seine Pläne mit Geräten. Im vergangenen Jahr hat Microsoft den ersten eigenen Tablet-PC herausgebracht, der Erfolg blieb überschaubar. Microsoft muss den schrumpfenden PC-Markt mit dem Wachstum in anderen Sparten ausgleichen, was bisher aber kaum gelungen ist.
Hierin liegen auch das Risiko und die Chance für Nokia. Mehrmals wurde bereits über ein Interesse Microsofts an der Übernahme von Nokia spekuliert, kürzlich bestätigte Microsoft dies, die Pläne seien dann aber wieder verworfen worden. Mit einer Übernahme könnte sich Microsoft extrem viele Patente und großes Know How im Mobilsektor aneignen. Nokia wäre schlagartig seine finanziellen Sorgen los und könnte sich wieder verstärkt auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Gleichzeitig aber bedeuten die Pläne von Microsoft dass Nokia bald gegen einen weiteren Konkurrenten auf dem Smartphone-Markt bestehen muss. Heute ist Windows Phone 8 eine dynamische Randerscheinung im Universum der Smartphone-Betriebssysteme. Diese ermöglichen den Anbietern aber die Eröffnung neuer Einnahmequellen, ein Markt, den Microsoft erst mit Windows 8 überhaupt entdeckt hat. Google und Apple sind hier bereits seit Jahren etabliert. Microsoft könnte selbst zum Hardware-Hersteller werden und den kleinen Markt für Windows Phone bereichern. Nokia sähe sich dann einem wachsenden Druck ausgesetzt, der das Unternehmen zu stark belasten könnte.
Die Investoren zeigten sich gestern zufrieden mit den Plänen von Microsoft die Aktie kletterte um 2,8 Prozent auf 35,69 USD. Nokia verloren im US-Handel hingegen 1,8 Prozent auf 3,15 USD.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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