(shareribs.com) Hongkong 18.08.17 - Der chinesische PC-Riese Lenovo ist im ersten Geschäftsquartal in die Verlustzone gerutscht. Das Unternehmen leidet unter den gestiegenen Preisen für Speicherchips, die unerwartet lange angestiegen sind.

Lenovo hat im ersten Geschäftsquartal einen Verlust von 72 Mio. USD eingefahren. Vor ein Jahr zuvor stand ein Gewinn von 173 Mio. USD. Der Umsatz sank leicht auf 10,01 Mrd. USD. Das Unternehmen teilte mit, dass der langanhaltende Anstieg der Preise für Speicherchips wesentlich für die schwache Entwicklung verantwortlich sei. CEO Yang Yuanqing sagte, die Preise stiegen teils seit mehr als einem Jahr, was bislang noch nicht vorgekommen sei. Dies habe bedeutende Auswirkungen auf die Profitabilität in der Branche.

Vertragliche Bindungen mit wichtigen Kunden sorgen zudem dafür, dass das Unternehmen die steigenden Kosten nicht immer an den Kunden weitergeben kann.  

Auch deshalb bleiben die Aussichten für den Rest des Jahres verhalten. Der COO Lanci sagte, dass sich die meisten Preise für Komponenten stabilisiert hätten, die Preise für Speicherbausteine würden aber weiter zulegen. Weiterhin sorge die steigende Nachfrage aus der Fahrzeugindustrie für höhere Preise bei Akkumulatoren.

In der Sparte PC and Smart Devices setzte Lenovo 7,0 Mrd. USD um, ebenso viel wie vor einem Jahr. Insgesamt seien im ersten Geschäftsquartal 12,4 Mio. Geräte verkauft worden.

Die Mobile Business Group, die Smartphones der beiden Marken Lenovo und Motorola umfasst wurde ein Umsatzwachstum von 7,6 Prozent auf 1,7 Mrd. USD verzeichnet. Das Unternehmen betonte, man konnte in den ersten zwölf Monaten seit dem Roll Out bereits drei Millionen Moto Z Smartphones absetzen. Insgesamt wurden im ersten Geschäftsquartal elf Millionen Smartphones abgesetzt, gut zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. In West Europa und Lateinamerika wurde ein starkes Nachfragewachstum verzeichnet.

Lenovo schlossen heute in Hongkong mit einem Minus von 3,4 Prozent bei 4,56 HKD.