(shareribs.com) Die Lenovo Group Ltd., einer der größten PC-Hersteller der Welt, erwägt die Übernahme der deutschen Medion AG.
Für die Übernahme des Elektronikherstellers aus Essen, der durch den Vertrieb seiner Produkte bei Aldi hauptsächlich in die deutschen Privathaushalte einzog, bietet der chinesische Konzern, vertreten durch seine Tochtergesellschaft Lenovo Germany Holding GmbH, für jede ausstehende Aktie der Medion AG 13,00 Euro - in bar.

Mehrheitsaktionär Brachmann schloss heute einen Aktienkaufvertrag mit Lenovo und vereinbarte den Verkauf von 36,66% der Medion-Aktien. Während 80% der Tranksaktion in bar beglichen werden sollen, erhält Brachmann für die restlichen 20% der Tranksaktion Lenovo-Wertpapiere.

Medion könnte durch die Übernahme die eigenen Herstellungkosten drücken und von der Konzerngröße und den damit verbunden Einkaufskonditionen Lenovos profitieren. Schließlich ist die IT-Branche momentan, aufgrund der Geschehnisse und Umstände in Japan und dem damit verbundenen Druck auf den Markt, durchaus angespannt.

Die Vorteile für die Chinesen liegen klar auf der Hand. Man will in den Bereich der Privatnutzer eindringen. Bisher hat Lenovo einen hohen Marktanteil im Geschäftskundenbereich und profitiert noch immer von der in 2005 abgeschlossenen Übernahme der PC-Sparte von IBM.

Die Think-Produkte, wie zum Beispiel das Thinkpad oder die ThinkStation, genießen noch immer höchstes Vertrauen und können weiterhin überzeugen. Mit den neuen Produkten der Reihe Idea sucht der Konzern seit einiger Zeit den Weg in die privaten Haushalte.

Dieser Schritt wäre in Deutschland mit der abgeschlossenen Übernahme durchaus leichter zu bewerkstelligen.