(shareribs.com) Shanghai 28.11.2012 - Für die chinesischen Anleger ist die heimische Börse derzeit alles andere als attraktiv. Sie gleicht eher einer Geldvernichtungsmaschine. Gestern tauchten die Indizes in einen Bereich ab, welchen sie seit fast vier Jahren nicht mehr gesehen hatten.

So gab der Shanghai Composite Index um 1,3 Prozent oder 26,3 Punkte nach. Mit einem Schlussstand von 1.990,66 landete er auf dem Niveau vom 23. Januar 2009, so die China Daily. Es war auch das erste Mal seit fast vier Jahren, dass der Index unter die 2.000 Punkte-Marke rutschte. Auch das Handelsvolumen stimmte nachdenklich. Mit etwa 33,1 Milliarden Yuan (etwa 5,32 Mrd. USD) lag es an der Shanghai Stock Exchange auf dem Niveau vom November 2008.

Die Analysten scheinen sich einig. Sollte sich der Index nicht wieder nachhaltig über die 2.000 Marke bewegen, dann wären 1.850 bis 1.800 Punkte das nächste psychologisch wichtige Niveau, so unter anderem Du Liang von der Shanxi Securities Co Ltd. Er kann sich das Abrutschen auf diese Marke in den kommenden drei bis fünf Monaten vorstellen. Auch Zhang Qi, Analyst bei Haitong Securities Co Ltd in Shanghai, bezweifelt, dass es kurzfristig zu einer eindeutigen Trendwende kommen wird.

Neben den allgemeinen globalen Problemen, kommt die Sorge um eine abnehmende Marktliquidität der chinesischen Börse hinzu. Hintergrund ist die wachsende Warteschlange von Unternehmen, welche sich an der Shanghaier Börse, aber auch der kleineren in Shenzhen, listen lassen wollen.
Laut der China Securities Regulatory Commission hatten sich bis zum 22. November insgesamt 808 Unternehmen um ein IPO beworben, bzw. den Antrag gestellt. Die ersten werden wohl noch im Dezember starten.