01.09.22  Analyse  shareribs-Happen  IT 

NurExone Biologic: Funktionelle Heilung für den Milliardenmarkt Rückenmarksverletzungen?

(shareribs.com) Sehr geehrte Leser,

in den vergangenen Monaten haben wir uns eine Reihe von Biotechaktien angeschaut und sind dabei auf ein sehr spannendes Unternehmen gestoßen, das erst im Juni 2022 an die Börse gegangen ist und mit einer revolutionären Technologie auf einen 6 Milliarden USD schweren Markt abzielt.

Im Zuge der letzten Finanzierung wurden Aktien zu 0,80 CAD und Optionsscheine mit einem Ausübungspreis von 1,20 CAD ausgegeben. Aktuell kann man die Aktien an der Börse zum halben Preis erwerben. Das Chance-/Risikoverhältnis ist bei einem Börsenwert von nur 17,0 Millionen CAD exzellent.

Worum geht es?

In den USA und Europa erleiden jährlich 50.000 Menschen lebensverändernde Wirbelsäulenverletzungen. Die meisten Rückenmarksverletzungen ereignen sich bei Autounfällen, Stürzen, Körper- und Sportverletzungen. Die Folgen sind Gefühllosigkeit, Muskelschwäche, Verlust der Schließmuskelfunktion und/oder der Blasenfunktion sowie eine vorübergehende oder permanente Funktionseinschränkung der Sexualorgane.

Magnetresonanztomographie (zur Abklärung von Verletzungen an Weichgewebe, Rückenmark oder Bändern) und/oder Computertomographie (zur Abklärung von Knochenverletzungen) eignen sich am besten, um diese Verletzungen zu erkennen. Zur Behandlung zählen die Immobilisation der Wirbelsäule, Medikamente zur Linderung der Symptome, eventuell eine Operation und in der Regel Reha-Maßnahmen.

Die Lebensqualität der Patienten ist üblicherweise stark und irreversibel beeinträchtigt.

Im Jahr 2021 lagen die lebenslangen Kosten für einen Patienten mit einer Rückenmarksverletzung in den USA zwischen 1,2 und 5,4 Millionen USD.


Quelle: www.nurexone.com

Den Experten von Coherent Market Insights zufolge wurde der globale Markt für Therapeutika in Bezug auf Rückenmarksverletzungen im Jahr 2021 auf 6,78 Mrd. USD geschätzt und soll bis zum Jahre 2028 auf 9,61 Mrd. USD anwachsen.

Der heilige Gral: Nicht-invasive Therapie für Rückenmarksverletzungen

In Israel sitzen einige der hellsten Köpfe im Biotechsektor. Darum wundert es uns nicht, dass auch diese bahnbrechende Entwicklung an zwei israelischen Elite-Universitäten ihren Anfang nahm. Im Jahre 2020 haben sich Prof. Shulamit Levenberg von der Haifa Technion, Prof. Daniel Offen von der Tel Aviv University und der Serienunternehmer Yoram Drucker zusammengetan, um die Firma NurExone Biologic zu gründen.

NurExone Biologic Inc. (WKN: A3DNSU) arbeitet an einer biologisch gesteuerten Exo-Therapie auf Basis von proprietären Exosomen zur Behandlung von Rückenmarksverletzungen, die den Patienten nicht-invasiv verabreicht werden. Unter nicht-invasiver Behandlung versteht man, dass dabei kein Gewebe verletzt wird und die nötigen Instrumente nicht in den Körper eingeführt werden. NurExone will in diesem Fall ein Nasenspray einsetzen, da Exosomen die Blut-Hirn-Schranke locker überwinden können.

Exosomen sind als sehr kleine extrazelluläre Vesikel (Nanobläschen) definiert, welche von Stammzellen abgesondert werden können. Sie sind quasi die Postboten der Zelle mit dem Potenzial, ausgezeichnete Träger von speziellen therapeutischen Wirkstoffen, wie beispielsweise siRNA-PTEN, zu sein, welche an die richtige Stelle transportiert werden, um einen Heilungsprozess zu stimulieren.

Die siRNA (small interfering RNA, auf Deutsch: kleine eingreifende RNA = kurze, einzel- oder doppelsträngige Ribonukleinsäure-Moleküle) wirkt als PTEN-Inhibitor (Hemmstoff). Die Phosphatase PTEN (Phosphatase and Tensin homolog) ist ein multifunktionelles Enzym, das zunimmt, wenn eine traumatische Schädigung des Zentralnervensystems vorliegt, wodurch die Nerven und die axonale Regeneration einschränkt werden.

siRNA-PTEN kann den Anstieg von PTEN in der Nervenzelle blockieren und fördert so nachweislich das axonale Wachstum sowie die Neovaskularisierung (Vorgänge der Gefäßneubildung im erwachsenen Organismus) - Schlüsselelemente für die Erholung des Rückenmarks.


Quelle: www.youtube.com/watch?v=MIHBYCTAesg

Exo-Therapien werden in einem von NurExone entwickelten proprietären Verfahren hergestellt, bei dem therapeutische Wirkstoffe in Exosomen injiziert werden. Die daraus resultierende Therapie ist nicht-invasiv, zellfrei und kann serienmäßig produziert werden.

Wow-Faktor der Exosomen

Und jetzt kommt der Clou: Exosomen sind so klein, dass sie von der menschlichen Immunabwehr nicht erkannt werden - sprich: Patienten müssen bei einer Exo-Therapie auf Basis von Exosomen KEINE Immunsuppressiva (Medikamente zur Unterdrückung der Immunabwehr) nehmen!

Kleiner Exkurs - "Das Potential von Exosomen erklärt": www.anova-irm.com/de/medien/blog-und-news/das-potential-von-exosomen

NurExone besitzt eine weltweite Lizenz zur Entwicklung und Herstellung von Exosomen für verschiedene Indikationen. Fünf Patentanmeldungen wurden eingereicht.

"Faszinierend" würde Mister Spock wohl sagen

Bei vorklinischen Tests an Ratten gelang NurExone ein spektakulärer Proof of Concept. Schauen Sie sich bitte das Vorher- und Nachher-Video unter dem folgenden Link an: www.nurexone.com/study-results

Es klingt wie Zauberei - Ratten, denen die Wirbelsäule vollständig durchtrennt und anschließend die siRNA-PTEN-Exo-Therapie verabreicht wurde, konnten nach 56 Tagen wieder laufen. Alles in allem sorgte diese Exo-Therapie für eine signifikante Verbesserung der Motorik, eine Wiederherstellung der Sensorik sowie eine schnellere Wiederherstellung des Harnblasenreflexes.

Die biologisch gesteuerte ExoPTEN-Therapie, intranasal verabreicht, wirkt nachweislich zielgerichtet auf Rückenmarksläsionen und nicht auf gesundes Rückenmarksgewebe.

Diese Exo-Therapie von NurExone ist extrem vielversprechend - ein revolutionäres, intranasales Standard-Produkt zur Behandlung von traumatischen Rückenmarksverletzungen, Schädigungen des Gehirns und anderer Indikationen des Zentralnervensystems.

Beeindruckender wissenschaftlicher Beirat

CEO Dr. Lior Shaltiel hat interessanterweise fast 8 Jahre in Deutschland verbracht. Er war Gastdoktorant an der TU München, Forscher an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Elektrophysiologe an der Goethe-Universität in Frankfurt.

Dr. Shaltiel ist es nicht nur gelungen, ein starkes Management-Team, sondern auch einen außerordentlichen wissenschaftlichen Beirat zusammenzustellen.

Dazu zählen neben den Gründern, Prof. Shulamit Levenberg von der Haifa Technion und Prof. Daniel Offen von der Tel Aviv University, beispielsweise auch Prof. Gabriel Zeilig, Direktor der Abteilung Neurologische Rehabilitation und der National Spinal Cord Injury Rehabilitation Unit für Rücken-marksverletzungen am Sheba Medical Center in Israel sowie Prof. Nahshon Knoller, Gründer und Leiter des Bereichs für allgemeine Traumata am Sheba Medical Center sowie Direktor der Abteilung Wirbelsäulenchirurgie, wo das gesamte Spektrum der Pathologien der Wirbelsäule und des Kopfes behandelt wird.

Diese geballte Expertise könnte NurExone dabei helfen, eine steile Karriere aufs Börsenparkett zu legen.

Big Pharma ist heiß auf Exosomen in der vorklinischen Phase

Hier sehen Sie eine Übersicht der Pharmadeals im Bereich Exosomen. Diese Transaktionen wurden allesamt VOR dem Start klinischer Studien abgeschlossen:

JULI 2018: Roche hat die Exosomen-Technologie von PureTech einlizenziert, um orale Antisense-Kandidaten zu entwickeln. PureTech erhielt 36 Mio. USD als Vorabzahlung und hat Anspruch auf über 1 Mrd. USD an Meilenstein- und Lizenzzahlungen.

JANUAR 2019: Jazz hat die Exosomen-Technologie von Codiak Biosciences für die Entwicklung von bis zu 5 Krebskandidaten einlizenziert. Codiak erhielt 56 Mio. USD als Vorabzahlung und hat Anspruch auf bis zu 20 Mio. USD an vorklinischen Meilensteinzahlungen, bis zu 200 Mio. USD an Meilensteinzahlungen für jeden der 5 Kandidaten sowie auf Lizenzgebühren.

MÄRZ 2020: Zusammenarbeit zwischen Takeda und Evox zur Nutzung der Exosomen-Technologie von Evox zur Entwicklung von Kandidaten für seltene Hirnerkrankungen. Evox erhielt 44 Mio. USD als Vorabzahlung und hat Anspruch auf bis zu 838 Mio. USD an Meilenstein- und Lizenzzahlungen.

JUNI 2020: Zusammenarbeit zwischen Eli Lilly und Evox zur Anwendung der Exosomen-Technologie für die Verabreichung von Medikamenten mit RNA-Interferenz und Antisense-Oligonukleotiden, um Ziele im zentralen Nervensystem zu erreichen. Evox erhielt 20 Mio. USD als Vorabzahlung und hat Anspruch auf bis zu 1,2 Mrd. USD an Direktinvestitionen, Meilenstein- und Lizenzzahlungen.

Mit Blick auf diese Transaktionen dürfte NurExone schon im nächsten Jahr in die Dealzone eintreten, da Phase 1 der klinischen ExoPTEN-Studie in 2024 starten soll. Im Vorfeld könnte ein Big Player zuschlagen. Ein Lizenzdeal mit einem großen Pharmaunternehmen würde die Kasse von NurExone fröhlich klingeln lassen. Eine Vorabzahlung von 20 Mio. USD wäre mehr als der aktuelle Börsenwert.

FAZIT: Unter Berücksichtigung von rund 42,4 Mio. ausstehenden Aktien liegt der Börsenwert von NurExone Biologic Inc. (WKN: A3DNSU) derzeit bei rund 17,0 Mio. CAD. Per Ende Juni 2022 lag der Kassenbestand bei rund 5,2 Mio. CAD. Sämtliche Aktienoptionen haben einen Ausübungspreis von 0,80 CAD. Bei Optionsscheinen beträgt der Ausübungspreis 1,20 CAD.

Noch in diesem Jahr soll die Produktcharakterisierung fertiggestellt werden. Darüber hinaus will NurExone eine ExoPTEN-Produktion in größerem Maßstab etablieren und Gespräche mit der FDA aufnehmen. Außerdem verhandelt NurExone mit mehreren Unternehmen über Produktionspartnerschaften und eine strategische Zusammenarbeit.

Im ersten Halbjahr 2023 werden In-vivo-Experimente durchgeführt. Im zweiten Halbjahr 2023 soll der IND-Antrag bei der FDA gestellt werden. Erste Studien am Menschen sind für das Jahr 2024 geplant. Im Vorfeld rechnen wir mit dem Abschluss eines lukrativen Lizenzdeals mit einem großen Pharmakonzern.

Aufgrund der engen Aktienstruktur und des zu erwartenden Newsflows sehen wir das erste sehr konservative Kursziel für die Aktie von NurExone Biologic Inc. (WKN: A3DNSU) auf Sicht von 12-18 Monaten bei 1,25 CAD. Das entspricht 0,95 Euro und einem Kurspotenzial von mehr als 200 Prozent.

Geht unsere Spekulation auf, ist hier auch eine Verzehnfachung im Bereich des Möglichen. Hohen Chancen stehen aber auch bekanntlich hohe Risiken gegenüber, insbesondere in der vorklinischen Phase. Garantien gibt es nicht.

In den kommenden Wochen und Monaten rechnen wir mit einem kontinuierlichen Newsflow. Das Management-Team von NurExone wird alles daran setzen, den Aktienkurs zu steigern, um die Optionsscheine bei 1,20 CAD ins Spiel zu bringen. Das würde nämlich rund 18 Mio. CAD in die Kasse spülen. Dazu muss die Aktie aber bei 1,50 CAD oder höher stehen.

Die NurExone-Aktie kann spesengünstig in Frankfurt oder direkt an der TSX Venture in Kanada gehandelt werden. Bitte limitieren Sie stets Ihre Kaufaufträge.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre PROFITEER-Redaktion

Bildquellen: www.nurexone.com,
www.youtube.com/watch?v=MIHBYCTAesg

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Quelle: shareribs.com, Autor: (beprofiteer)

 

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