27.03.13 Kolumne Automotive
China Railway - neuer Schwung nach Reformen?
(Vontobel Zertifikate)
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Das etwa 77.000 Kilometer lange Schienennetz Chinas gehört zu den größten der Welt, nur die USA und Russland lassen das Reich der Mitte in dieser Disziplin hinter sich. Trotzdem ist die Bahn in den Bereichen des Personen- und Güterverkehrs weitgehend überlastet. Schon 2001 wurden daher ambitionierte Entwicklungsziele für den Ausbau des Containertransports, der Kohletransportstrecken und für den Aufbau von Intercitystrecken in Ballungsräumen gesetzt. Die Eisenbahngesellschaften steigerten ihre jährlichen Investitionen unter der Federführung und mit dem Rückhalt des Eisenbahnministeriums in der Folge deutlich. Allein 2012 seien gemäß chinesischer Medienberichte mehr als 400 Mrd. Yuan (64,4 Mrd. USD, Stand: 26.03.2013) in den Bahnausbau investiert worden. Auf der Jahrestagung des Volkskongresses habe Staatsrat Ma Kai konkrete Pläne für die lange angedachte Reformierung des Eisenbahnministeriums vorgestellt, so Spiegel Online in einem Bericht vom 10. März 2013. Künftig solle das Transportministerium die Verwaltung übernehmen, während das operative Geschäft privatisiert würde. Damit habe die Regierung auf anhaltende Korruptionsvorwürfe und den enormen Verschuldungsgrad seiner Behörde reagiert. Laut einer Wirtschafts- und Industrieanalyse der auf China spezialisierten Investmentbank NSBO vom 13. März 2013 habe dieser die Marke von 2,6 Mrd. Yuan erreicht - mehr als 60% des Eigenkapitals. Abzuwarten bleibt, ob die neuen Strukturen sowie anhaltende staatliche Förderungen der Branche dennoch zu weiterem Schwung verhelfen. Eine der größten Herausforderungen in der Zukunft werde es sein, den Schuldenstand zu verringern ohne dabei die hohen Wachstumsziele zu gefährden. Insofern könnte die Auflösung des mächtigen Eisenbahnministeriums mit mehr als zwei Millionen Angestellten und einem jährlichen Etat von mehr als 600 Mio. Yuan (Quelle: Stuttgarter Zeitung) durchaus Symbolkraft entfalten und den weiteren Ausbau des Streckennetzes beflügeln. Bis 2020 soll dieses auf insgesamt 120.000 Kilometer ausgebaut werden, von welchen das Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen Ballungszentren im Osten des Landes etwa 16.000 Kilometer ausmachen werde. Anleger, die an der Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur in China partizipieren möchten, könnten dies mit einem Investment in das Partizipationszertifikat auf den China Railway Basket tun. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Wertentwicklung des dargestellten Produkts von vielen technischen, ökonomischen und politischen Faktoren abhängt. Weitere Rückschläge beim Ausbau des chinesischen Eisenbahnnetzes können sich erheblich negativ auf die Wertentwicklung des Produkts auswirken. Der Wert eines Produkts kann sich also deutlich anders entwickeln als vom Anleger erwartet. Außerdem ist zu beachten, dass die Wirtschaftsentwicklung in China allgemein von einer Vielzahl wirtschaftlicher, struktureller und politischer Faktoren abhängig ist, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten. Darüber hinaus sind vergangene Wertentwicklungen kein Indikator für die Zukunft. Das hier präsentierte Partizipationszertifikat auf einen China Railway Basket ist zudem Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Basket-Zertifikat auf China Railway
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Quelle: Vontobel Zertifikate, Autor:
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