(shareribs.com) New York 19.09.16 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Longpositionen auf Rohöl zuletzt wieder ausgeweitet. Bei Gold und Silber sank die Zahl der Longpositionen, während Kupfer eine Reduktion der Shorts verzeichnete.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren die Zahl ihrer Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 13. September, um 2,1 Prozent auf 705.612 Kontrakte ausgeweitet. Dabei stieg die Zahl der Netto-Longs auf Rohöl. Bei den Agrarrohstoffen wurde die Zahl der Netto-Longs auf Mais und Weizen reduziert.

Die Unsicherheit hinsichtlich der Geldpolitik in den USA sorgte zuletzt für einen Rückgang der Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold Die Finanzinvestoren reduzierten ihre Longwetten um 10,8 Prozent auf 248.858 Kontrakte. Der Preis für das gelbe Metall ist in der vergangenen Woche auf das geringste Niveau seit dem 1. September gefallen. Grund für den Rückgang des Preises ist die Unsicherheit hinsichtlich der Geldpolitik in den USA. Dort tritt in dieser Woche der Offenmarktausschuss der Notenbank zusammen, um über die weitere Geldpolitik zu entscheiden. Eine Erhöhung des Leitzinses gilt als unwahrscheinlich, allerdings sorgt die etwas festere Inflation in den USA für Spekulationen zur Zinserhöhung im Dezember. In Japan wird die Notenbank am Mittwoch zusammenkommen, hier wird eine erneute geldpolitische Lockerung erwartet. Die Nachfrage nach Gold in ETFs ist weiterhin etwas stärker. Die Goldholdings des SPDR Gold Trust sind am Freitag um 1,1 Prozent auf 942,61 Tonnen gestiegen.

Bei Silber wurde die Zahl der Netto-Longs um elf Prozent auf 73.181 Kontrakte reduziert, die Zahl der Netto-Longs auf Palladium sank um 12,7 Prozent auf 12.599 Kontrakte und bei Platin war ein Rückgang um 18,8 Prozent auf 24.907 Kontrakte zu verzeichnen.

Die Ölpreise lagen in der vergangenen Woche erheblich unter Druck. Bis zum 13. September stieg die Zahl der Netto-Longs dennoch um 13,6 Prozent auf 203.944 Kontrakte. Grund dafür war die Ankündigung einer Kooperation zwischen Saudi-Arabien und Russland zum globalen Ölmarkt. Ziel dessen ist die Ausarbeitung von Maßnahmen, um den Ölmarkt zu stabilisieren. Die Wirkung dieser Ankündigung hielt jedoch nur kurze Zeit vor, da in der Vergangenheit ähnliche Planungen stets keine Stabilisierung des Marktes brachten. In den USA sank die Zahl der Rohölbestände in der vergangenen Woche leicht, nachdem in der Vorwoche ein Rückgang um 14 Mio. Barrel verzeichnet wurde. Die Analysten von Baker Hughes teilten mit, dass die Zahl der laufenden Förderanlagen für Rohöl um zwei auf 416 Anlagen ausgeweitet wurde.

Bei Kupfer wurde die Zahl der Short-Positionen reduziert. Das rote Metall konnte sich zuletzt nach oben arbeiten. Mehrere Analysten äußerten, dass der Kupfermarkt in besserer Verfassung sei, als bislang vom Markt eingepreist. Es gibt aber auch Stimmen, die einen Rückgang der Importe von Kupfer in China erwarten, da die bisherigen Importe im Jahresverlauf auf sehr hohem Niveau lagen. Die Angebotslage bei Kupfer bleibt weiterhin gut, die Bestände in den Lagerhäusern der London Metal Exchange haben ihren starken Anstieg der Vorwoche beendet. Die Zahl der Netto-Shorts wurde um 12,2 Prozent auf 35.615 Kontrakte reduziert.

Die Agrarfutures zeigten sich zuletzt wieder unterstützt, nachdem sich das Wetter in den USA verschlechtert hat. Dies dürfte für eine Verzögerung der Ernte sorgen. Die Zahl der Netto-Shortpositionen auf Weizen wurde um 5,4 Prozent auf 125.438 Kontrakte reduziert. Die Zahl der Netto-Shorts auf Mais sank um 18,8 Prozent auf 146.940 Kontrakte. Bei den Sojabohnen wurde die Zahl der Netto-Longpositionen um 5,6 Prozent auf 78.989 Kontrakte reduziert.


Quelle: shareribs.com / CFTC