(shareribs.com) Chicago 12.12.12 - Die Agrarfutures schlossen gestern am Chicago Board of Trade leichter. Besonders angeschlagen waren dabei die Weizenpreise, nachdem das USDA die Prognosen für die Produktion und die Lagerendbestände angehoben hatte.

März-Mais korrigierte um 2,0 Cents auf 7,28 USD/Scheffel. Der jüngste WASDE-Bericht des UDSA wurde als bullisch interpretiert. Die Lagerendbestände sollen demnach bei weiterhin 647 Mio. Scheffel liegen, womit das USDA seine Prognosen nicht verändert hat, was aber erwartet wurde. Auch die Nachfrageprognosen wurden nicht angepasst, obwohl eine Rücknahme erwartet wurde, da die Nachfrage im bisherigen Jahresverlauf schwach war. Die Lagerendbestände weltweiten sollen im Handelsjahr 2012/13 bei 117,61 Mio. Tonnen liegen, knapp 400.000 Tonnen weniger, als im November. Die Prognosen für die argentinische Ernte wurden um 0,5 auf 27,5 Mio. Tonnen gesenkt. Die Prognosen für die chinesische Maisproduktion wurden um 8,0 Mio. Tonnen auf 208 Mio. Tonnen angehoben, die Nachfrage wurde aber ebenfalls um 8,0 Mio. angehoben, auf jetzt 209 Mio. Tonnen. Die eigentliche Stärke bei Mais wurde ausgeglichen vom sehr bärischen Bericht für Weizen Im elektronischen Handel korrigiert der Kontrakt auf 7,2625 USD/Scheffel.

März-Weizen sackte gestern auf ein 5-Monatstief ab, es ging um 27,25 Cents auf 8,215 USD/Scheffel nach unten. Der Bericht des USDA wurde als negativ erachtet, da die US-Bestände für das Handelsjahr 2012/13 auf 754 Mio. Scheffel taxiert wurden, 50 Mio. Scheffel mehr, als noch im November-Bericht erwartet wurden. Zudem wurden die Exportprognosen um 50 Mio. Scheffel reduziert und die Prognosen für die globalen Lagerendbestände wurden um 2,75 Mio. Tonnen auf 176,95 Mio. Tonnen angehoben. Für die australische Weizenproduktion wurde die Prognose um 1,0 Mio. Tonnen auf 22 Mio. Tonnen angehoben, in Argentinien werden weiterhin 11,5 Mio. Tonnen erwartet, während Marktteilnehmer ein Downgrade auf 10,5 Mio. Tonnen erwarteten. Leicht begrenzt wurden die Verluste von der Hoffnung, dass die geringeren US-Preise die Nachfrage treiben könnten. Im elektronischen Handel korrigiert der Kontrakt um weitere 12,0 Cents auf 8,095 USD/Scheffel.

Die Januar-Sojabohnen verloren 2,75 Cents auf 14,72 USD/Scheffel. Der USDA-Bericht wurde positiv interpretiert, aber auch hier wirkte sich die Schwäche bei Weizen belastend aus. Die Prognosen für die Lagerendbestände in den USA wurden um 10 Mio. Scheffel auf 130 Mio. Scheffel gesenkt. Die Exportprognosen wurden, trotz der extrem hohen Nachfrage aus China, unverändert belassen. Die globalen Lagerendbestände wurden um 90.000 Tonnen auf 59,93 Mio. Tonnen gesenkt. Nicht angepasst hat das USDA die Prognosen für die Produktion in Brasilien und Argentinien, sowie Angebot und Nachfrage in China. Die Volksrepublik hat gestern 115.000 Tonnen Sojabohnen für das laufende Handelsjahr in den USA geordert. Im elektronischen Handel verliert der Kontrakt 11,75 Cents auf 14,6025 USD/Scheffel.