(shareribs.com) Chicago 02.11.12 - Die Agrarfutures haben am Donnerstag uneinheitlich geschlossen. Die Sojabohnen konnten ihre Gewinne ausbauen, während Mais erneut korrigierte. Weizen schloss knapp im Plus. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA und China wurden positiv interpretiert.

Dezember-Mais korrigierte um 4,75 Cents auf 7,51 USD/Scheffel, wobei die hohe Nachfrage in Lateinamerika und die dort weiterhin geringeren Preise auf die US-Preise Druck ausübten. Dies führte zu Gewinnmitnahmen bei Rohstofffonds, die ihre Longpositionen reduziert haben. Brasilien teilte mit, dass die Exporte von Mais im Oktober auf 3,66 Mio. Tonnen gestiegen waren, 1,52 Mio. Tonnen waren es ein Jahr zuvor. In den USA liegen die wöchentlichen Exporte derzeit lediglich bei der Hälfte der Prognosen. Dennoch sprechen die Erwartungen eines geringeren Ernte in den USA weiterhin für das relativ hohe Preisniveau, auch sind die Preise an den Cash-Märkten auf einen hohen Niveau. Die Nachfrage seitens der Ethanolproduzenten stieg in der vergangenen Woche um 3,0 Prozent, liegt aber um knapp zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau, eine Prognose, die das USDA für das gesamte Jahr sieht.

Dezember-Weizen kletterte um 4,0 Cents auf 8,685 USD/Scheffel. Getrieben wurden die Notierungen von Berichten laut denen der Winterweizen nur zu 40 Prozent in guter bis sehr guter Verfassung sein soll, was das geringste Niveau seit 26 Jahren wäre. Die Händler sehen die Gefahr, dass die Weizenernte in den westlichen und nördlichen Anbaugebieten der USA in diesem Jahr deutlich zurückfällt. Die wöchentlichen Exporte summierten sich auf 425.000 Tonnen und lagen damit weit unter den USDA-Prognosen von wöchentlich 525.200 Tonnen.

Die Januar-Sojabohnen verbesserten sich um 11,5 Cents auf 15,60 USD/Scheffel, zeitweise kletterte der Kontrakt über die Marke von 15,70 USD. Die gute Performance an den Aktienmärkten wirkte sich hier positiv aus, obgleich ein festerer US-Dollar die Kursgewinne begrenzte. Die Börsen stiegen nachdem in den USA und China positive Wirtschaftsdaten gemeldet wurden. In lateinamerikanischen Anbaugebieten könnte sich die Lage etwas entspannen, die dortigen Wetterverhältnisse dürften sich positiv auf die Verlauf der Aussaat auswirken. Zudem wurden die Prognosen für die brasilianische Sojaproduktion von 81 Mio. Tonnen bestätigt, 66,5 Mio. Tonnen waren es im vergangenen Jahr. Die wöchentlichen Exporte in den USA sollen sich auf 625.000 Tonnen belaufen, rund dreimal mehr, als das USDA prognostiziert hat. Dem gegenüber steht ein Rückgang der brasilianischen Sojaexporte auf 906.900 Tonnen im Oktober nach 1,68 Mio. Tonnen im September. Dieser rückläufige Trend könnte sich noch bis 2013 hinein fortsetzen.