(shareribs.com) Chicago 19.11.12 - Die Agrarfutures haben auch am Freitag Kursverluste hinnehmen müssen. Dabei hat sich nicht nur das Verhältnis von Angebot und Nachfrage geändert, auch die Stimmung am Markt ist anhaltend schlecht, geprägt von der Unsicherheit in den USA.

Dezember-Mais verbesserte sich am Freitag um 5,75 Cents auf 7,27 USD/Scheffel, wobei der Kontrakt auf Wochensicht ein Minus von 11,75 Cents zu verzeichnen hat. Der Kontrakt entwickelte sich trotz der extrem schwachen Vorgaben von den Sojabohnen positiv entwickelt, gestützt vom Short-Covering seitens der Investoren, womit sich der Kontrakt vom Wochentief entfernen konnte. Die US-Umweltschutzbehörde EPA hat angekündigt, dass die bisherigen Ethanolquoten beibehalten werden. Bisher wurde befürchtet, dass die  EPA ob der Dürre diese Quoten reduziert. Die wöchentlichen Exporte von 312.100 Tonnen lagen im Rahmen der Erwartungen.

Dezember-Weizen korrigierte um 7,5 Cents auf 8,38 USD/Scheffel, gegenüber der Vorwoche rutschte der Kontrakt um 48,5 Cents ab. Die wöchentlichen Exporte lagen mit 314.600 Tonnen im Rahmen der Erwartungen, allerdings werden Exporte von 548.700 Tonnen benötigt, um die USDA-Prognosen zu erfüllen. Beeinträchtigt wurden die Notierungen am Freitag auch vom festeren US-Dollar.

Tiefrot schlossen am Freitag die Januar-Sojabohnen, die 35,75 Cents auf 13,8325 USD/Scheffel verloren, auf Wochensicht verlor der Kontrakt 68 Cents. Die anhaltende Schwäche ergibt sich aus einem Bericht, laut dem Verarbeiter in China Orders im Umfang von 600.000 Tonnen US-Sojabohnen storniert haben. Dennoch bleiben auf Wochensicht Exporte von 585.200 Tonnen, was erneut über den Erwartungen lag. Für das laufende Handelsjahr sind somit 77 Prozent der USDA-Prognosen erfüllt, gegenüber einem 5-Jahresschnitt von 77 Prozent. Kurzfristig belastend für die Notierungen bleibt die gute Wetterlage in Lateinamerika, das positiv für die dortige Ernte ist.