(shareribs.com) Chicago 03.08.12 - Die Agrarfutures haben gestern Kursverluste verzeichnet, auch heute setzt sich die Korrektur weiter fort. Spekulatives Kapital wurde nach den enttäuschenden Erkenntnissen der EZB-Sitzung abgezogen. Bei Mais zeichnet eine Stabilisierung ab, die Nachfrage entwickelte sich hier zuletzt positiv.

Der Dezember-Kontrakt für Mais korrigierte gestern um 4,75 Cents auf 7,9575 USD/Scheffel. Das aktuelle Preisniveau könnte Händlern zu Folge bereits zu gering sein, um die Nachfrage entsprechend des sinkenden Angebots in Folge der geringeren Erträge zu reduzieren. Die wöchentlichen Exporten summierten sich bei Mais auf 201.400 Tonnen und lagen damit am oberen Ende der Prognosen. Mexiko hat zudem gestern 1,516 Mio. Tonnen US-Mais geordert, die Bestellung ist die umfangreichste Order, die in den vergangenen 20 Jahren an einem einzelnen Tag eingegangen ist.

Zum JPMCCI CBOT Corn Total Return Indexzertifikat der Bank Vontobel

Dezember-Weizen verlor gestern 14,5 Cents auf 8,795 USD/Scheffel. Die Investoren haben einen Teil ihrer Gewinne mitgenommen und zeigten sich auch enttäuscht, dass die EZB gestern nicht die erwartete „Bazooka“ präsentiert hat. Daraufhin sprang der US-Dollar deutlich nach oben, was die Exportpreise wieder verteuert. Der stellvertretende russische Premierminister sagte zudem, dass die russischen Getreideexporte in diesem Jahr bei zehn bis zwölf Millionen Tonnen liegen könnten, wenn die Ernte bei 75-80 Mio. Tonnen liegt. Es sei aber zu erwarten, dass die Exporte unter den Vorjahresniveau liegen könnten. In den Anbaugebieten in der Schwarzmeer-Region sorgen Regenfälle für eine Entspannung, wobei der bisher ergangene Schaden nicht wieder gut zu machen ist. In Australien wird der Markt weiter von einer Trockenheit bestimmt. Die wöchentlichen Weizenexporte summierten sich auf 520.700 Tonnen und lagen damit im Rahmen der Erwartungen.

Zum JPMCCI CBOT Wheat Total Return Indexzertifikat der Bank Vontobel

Deutlich nach unten ging es für die Sojabohnen, wobei der August-Kontrakt viel stärker absackte, als der November-Kontrakt, der 12,5 Cents auf 16,165 USD/Scheffel einbüßte. Die Korrektur bei den Sojabohnen dauerte damit bereits drei Tage an, die Händler bleiben derzeit eher am Rande und warten die Entwicklung beim Wetter ab. Hier werden zwar Regenfälle in einigen Gebieten erwartet, in der kommenden Woche sollten die Temperaturen aber wieder ansteigen. Die wöchentlichen Exporte summierten sich auf lediglich 246.400 Tonnen und lagen damit am unteren Ende der Prognosen.

Die Agrarfutures sind weiterhin Gefangene von der globalen Marktentwicklung und den eher bullischen Wetter- und Ertragsaussichten. Eine Rückkehr einer längeren Trockenphase in den Anbaugebieten dürfte die Preise erneut klettern lassen. Das hohe Preisniveau hat die Nachfrage bereits schrumpfen lassen. Es ist aber davon auszugehen, dass Dellen in den Preisen die Exportnachfrage ansteigen lassen dürfte.

Der JPMCCI Agriculture Index korrigiert heute um 0,9 Prozent auf 236,75 Zähler, der JPMCCI Aggregate Index verliert 1,3 Prozent auf 480,11 Punkte.

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Der JPMCCI Agriculture Total Return Index bildet die Entwicklung an den Märkten für landwirtschaftliche Rohstoffe ab. Die Bank Vontobel hat das Zertifikat mit der WKN VT044H ausgegeben, welches die Kursentwicklung des Index nachvollzieht. Alle weiteren Informationen finden Sie hier  

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