06.04.18  News  Soft Commodities 

Rohstoffe: Sojabohnen nur kurzzeitig fester

(shareribs.com) Chicago 06.04.2018 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade zeigten sich am Donnerstag fester. Vor allem die Sojabohnen konnten zulegen, da es kurzzeitig zu Entspannung hinsichtlich des Handelsstreits mit China kam. Am Freitag ist dies aber schon wieder obsolet.

Mai-Mais verbesserte sich um 8,5 Cents auf 3,895 USD/Scheffel. Die gestrige Aufwärtsbewegung bei Mais war eine Gegenreaktion auf die Verluste der Vortage. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass das Wetter in den USA zu Verzögerungen bei der Aussaat führen könnte. Darüber hinaus halt auch die etwas bessere Stimmung an den Aktienmärkten. Die Exportverkäufe in der Woche bis zum 29. März lagen derweil bei 950.400 Tonnen und damit deutlich unter dem Vorwochenniveau von 1,417 Mio. Tonnen.

Mai-Weizen legte um 9,0 Cents auf 4,6475 USD/Scheffel zu. Der Zustand der Weizenernte in den USA bleibt, verglichen zu den Vorjahren, schlecht. Knapp ein Drittel der Ernte wird mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet, so wenig wie zuletzt vor 16 Jahren. Die Exportverkäufe lagen in der vergangenen Woche bei 144.600 Tonnen, nach 357.300 Tonnen in der Vorwoche. Ein relativ fester US-Dollar und das global hohe Angebot sorgt für einen nur geringen Exportbedarf.

Die Mai-Sojabohnen stiegen um 16,0 Cents auf 10,3125 USD/Scheffel. Die Sojabohnen – und auch Mais – dürften von China mit höheren Handelszöllen belegt werden. Am Donnerstag kam es bei den Marktteilnehmern zu etwas Erleichterung, nachdem aus dem Weißen Haus zu hören war, dass die Zölle auf chinesische Importe vielleicht niemals implementiert werden. Beide Seiten scheinen gewillt, ihre Interessen durchzusetzen. Am Freitag sacken die US-Sojabohnen aber wieder ab, nachdem US-Präsident Trump anordnete, chinesische Importe im Wert von weiteren 100 Mrd. USD mit Zöllen zu belegen. Der Handelsbeauftragte soll entsprechende Produkte, die für diese Zölle in Frage kommen, identifizieren. Mit diesem Schritt würde das Volumen der mit Zöllen belegten Produkte verdreifacht. China dürfte dies nicht einfach so hinnehmen. Da die US-Sojabohnen auch in großen Umfang an China geliefert werden, könnte die Nachfrage hier sinken. Der Mai-Kontrakt verliert aktuell 15,75 Cents auf 10,155 USD/Scheffel. Die Exportverkäufe in der vergangenen Woche lagen bei 1,14 Mio. Tonnen, in der Vorwoche waren es 317.500 Tonnen.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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