(shareribs.com) Chicago 03.01.13 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade haben ihre Talfahrt am Donnerstag vorerst gestoppt, dennoch waren erneut leichte Kursverluste zu verzeichnen. China hat zum dritten Mal in zwei Wochen eine Soja-Order storniert.

März-Mais korrigierte um 1,5 Cents auf 6,8925 USD/Scheffel, wobei der technische Verkaufsdruck aufrechterhalten blieb. Weiterhin sorgte die Veröffentlichung der Gesprächsprotokolle der letzten Fed-Sitzung für eine starke Aufwärtsbewegung beim US-Dollar. Die Mitglieder der US-Notenbank haben sich demnach offenbar mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Geldpolitik gegen Ende des neuen Jahres straffen zu wollen. Ebenfalls längerfristig negativ sind die Erwartungen zur US-Ernte im kommenden Jahr, da hier mit einer Rekordanbaufläche gerechnet wird. Kurzfristig wird der USDA-Bericht in der kommenden Woche wichtig, dann könnten  die Prognosen für die Anbaufläche in diesem Jahr gesenkt werden.

März-Weizen verbesserte sich gestern um 0,25 Cents auf 7,555 USD/Scheffel, eine nur schwache Gegenbewegung nach den Verlusten von Mittwoch, welche vom festeren US-Dollar zusätzlich gebremst wurde. Die jüngsten Erwartungen für den Exportmarkt sind nicht eingetreten. Ägypten teilte mit, dass die Weizenbestände bis in den Juni hinein reichen würden. Zudem dürften die ägyptischen Weizenimporte auf 3,8 Mio. Tonnen sinken, 1,0 Mio. Tonnen weniger, als bisher erwartet wurde. In den westlichen US-Anbaugebieten herrscht weiterhin eine große Trockenheit, welche bis in den März anhalten könnte. Diese Tatsache wird auch als potentiell stark treibender Faktor für den Weizenpreis gesehen, der 2013 wieder bis auf 9,50 USD/Scheffel steigen könnte.

Die März-Sojabohnen verloren 4,75 Cents auf 13,875 USD/Scheffel, dabei konnte der Kontrakt deutlich über dem Tagestief schließen. Chinesische Importeure haben erneut Sojaorders storniert, bereits zum dritten Mal in zwei Wochen, was den Bären zugutekam. Es wurden Orders von 315.000 Tonnen für das laufende Handelsjahr storniert. Dies wird als Konsequenz aus den hohen Prognosen für die brasilianische Ernte gewertet, welche die US-Preise kräftig drücken könnte.