(shareribs.com) Chicago 25.10.12 - Die Agrarfutures haben am Mittwoch teils deutliche Kursgewinne verzeichnet. Sojabohnen und Weizen legten kräftig zu, während Mais weiter seitwärts tendiert. Die Nachfrage nach Sojabohnen in den USA bleibt weiterhin sehr hoch.

Dezember-Mais korrigierte um 1,5 Cents auf 7,545 USD/Scheffel, nachdem der Kontrakt zu Handelsbeginn noch deutlich im Plus lag. Die aktuelle Schwäche bei Rohöl belastete aber zu stark, so dass der positive Trend von Weizen und Sojabohnen nicht für ein Kursplus reichte. Dennoch könnte sich die Nachfrage nach US-Mais verbessern, der Preisunterschied zwischen US-Mais und lateinamerikanischem Mais schrumpft weiter, da in Lateinamerika das Angebot knapper wird, während die Nachfrage in Europa steigt. Auch die jüngsten Daten zum Ethanolmarkt wurden positiv aufgenommen. Die Produktion ist in der vergangenen Woche um 0,5 Prozent gestiegen, liegt allerdings um zwölf Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die verwendete Menge Mais lag bei 84,1 Mio. Scheffel, was weiter unter den Prognosen des USDA liegt.

Dezember-Weizen kletterte um 15,25 Cents auf 8,84 USD/Scheffel. Die Marktteilnehmer rechnen in den kommenden Monaten mit einer steigenden Nachfrage nach proteinhaltigem Weizen China hat mitgeteilt 524.156 Tonnen Weizen im September importiert zu haben, 196 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Auf Sicht der ersten neun Monate des Jahres stiegen die Importe um auf den höchsten Stand seit sieben Jahren. Analysten gehen davon aus, dass China als Weizenimporteur auf dem Markt bisher nicht eingepreist ist. Verschärft wird dies da die Ukraine bestätigt hat, dass Weizenexporte ab dem 15. November gestoppt werden, so dass sich das Angebot weiter verengt. In Argentinien und Australien kämpfen die Bauern zudem mit schlechten Wetterverhältnissen. Man erwartet deshalb, dass das USDA die Prognosen für die Erträge in den beiden Ländern nach unten korrigieren muss.

Ebenfalls deutlich im Plus schlossen die November-Sojabohnen, die sich um 17,25 Cents auf 15,705 USD/Scheffel verbesserten, der höchste Stand seit Monatsanfang. Das USDA berichtete, dass US-Exporteure 105.000 Tonnen Weizen an unbekannte Kunden verkauft haben, erwartet wird, dass dies erneut China ist. Dort dürften die Importeure zu den aktuell günstigen Preisen eingekauft haben. In Lateinamerika bleibt das Wetter kurzfristig belastend für die Aussaat, längerfristig wird aber mit gutem Wetter für die Aussaat gerechnet.