(shareribs.com) Chicago 01.11.12 - Die Agrarfutures haben gestern in Chicago einen Rebound hingelegt und können im elektronischen Handel heute weiter zulegen. Dabei schauen die Marktteilnehmer auf die Wetterentwicklung in Lateinamerika. Auch die Nachfrage in den USA könnte sich verbessern.

Dezember-Mais verbesserte sich gestern um 14 Cents auf 7,5575 USD/Scheffel. Die Stärke bei Mais ergibt sich aus Spekulationen, dass die Bedingungen für die Maisernte in Argentinien und dem Süden Brasiliens nicht ideal seien. Weiterhin haben ist eine Reihe von Marktteilnehmern nach der zweitätigen Sturmpause an der Wall Street zurückgekehrt. In Argentinien sollen heftige Regenfälle große Anbauflächen überschwemmt haben, die Ernteflächen könnten um 20 Prozent zurückgehen. Damit läge die Ernte nur noch bei 22,4 Mio. Tonnen, nach 21 Mio. Tonnen im vergangenen Jahr.  Das USDA erwartet in Argentinien eine Maisernte von 28 Mio. Tonnen. Weiterhin unterstützend wirken sich Spekulationen aus, laut denen die Nachfrage nach US-Mais in Asien steigen könnte. Der Dezember-Kontrakt verbessert sich aktuell um 5,0 Cents auf 7,6075 USD/Scheffel.

Dezember-Weizen kletterte gestern um 8,5 Cents auf 8,6525 USD/Scheffel. Die globale Weizennachfrage ist derzeit hoch, Ägypten hat 300.000 Tonnen des Getreides Rumänien, Russland und Frankreich gekauft, Tunesien kaufte 125.000 Tonnen. Der Aufschlag für US-Weizen gegenüber den internationalen Wettbewerbern verringert sich zusehends, allerdings ist Weizen aus der Schwarzmeer-Region weiterhin günstiger. Bärisch wird interpretiert wird derweil die Ankündigung der Ukraine, laut welcher es keine Exportbeschränkungen für Weizen geben soll. So wurden die bisherigen Exportprognosen von 5,0 auf 5,5 Mio. Tonnen angehoben. Der Dezember-Kontrakt steigt aktuell um 5,5 Cents auf 8,70 USD/Scheffel.

Die Januar-Sojabohnen kletterten um 12,25 Cents auf 15,4875 USD/Scheffel. Die anhaltenden Regenfälle in Lateinamerika könnten die Maisaussaat verringern und den Anbau von Sojabohnen begünstigen. Allerdings merken einige Analysten an, dass es zu früh sein könnte, über positive Auswirkungen für den Sojaanbau zu spekulieren. In diesem Jahr könnten in Argentinien 19,5 Mio. ha Sojabohnen angebaut werden, ein Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig könnten Stürme in Südamerika die Gesamtsojaernte m zehn Prozent reduzieren. Im elektronischen Handel klettern die Januar-Sojabohnen um 19,5 Cents auf 15,6825 USD/Scheffel.