(shareribs.com) Chicago 02.10.12 - Die Agrarfutures haben zum Wochenbeginn das Gros der Freitagsgewinne wieder abgegeben, lediglich Mais konnte sich knapp behaupten. Spekulative Investoren haben weiterhin ihre Positionen glattgestellt, was den Druck weiter steigen ließ.

Dezember-Mais schloss 1,0 Cents leichter bei 7,5525 USD/Scheffel und konnte sich damit der scharfen Korrektur bei Weizen und Mais entziehen. Der schwächere US-Dollar stützte die Notierungen. Allerdings wird ein wachsendes Angebot am Markt verzeichnet, was die Nachfrage nach US-Mais drückt. So soll Brasilien allein im August 3,14 Mio. Tonnen Mais exportiert haben, 2,76 Mio. Tonnen waren es im August. Die wöchentlichen Exporte bei Mais wiesen eine Nachfrage von 20,17 Mio. Scheffel, 24,24 Mio. Scheffel waren es im Vormonat.

Dezember-Weizen sackte um 18,25 Cents auf 8,8425 USD/Scheffel nach unten. Die Investoren haben ihre Gewinne nach der scharfen Erholung vom Freitag mitgenommen. Hinzu kommt, dass Finanzinvestoren weiterhin ihre Positionen reduzieren. Befördert wird dies von Berichten aus Russland. Dort sollen die Exporte im Oktober mit 2,5 Mio. Tonnen zwar unter dem Vormonatsniveau liegen, allerdings wird von Analysten auch eine Ernte von 70,5 Mio. Tonnen erwartet, bisher wurden 70 Mio. Tonnen erwartet. Insgesamt dürfte Russland in diesem Jahr 40 Mio. Tonnen Weizen produzieren, 39 Mio. Tonnen erwartet das USDA.

Die November-Sojabohnen sackten gestern um 40,75 Cents auf 15,6025 USD/Scheffel ab. Auch hier reduzieren Investmentfonds ihre Positionen, was die Preise belastet. Der Verkaufsdruck wurde vom jüngsten USDA-Bericht ausgelöst, der deutlich höhere Bestände auswies, als man bisher erwartet hatte. Zudem wird erwartet, dass das USDA im Oktober-Bericht die Prognosen für die US-Sojaernte anheben wird. Negativ aufgenommen wurde ein Bericht aus Brasilien laut dem die diesjährige Sojaernte bei 79,08 Mio. Tonnen liegen dürfte, bisher wurden 78,1 Mio. Tonnen erwartet. Das USDA hingegen rechnet mit einer Ernte von 81 Mio. Tonnen. Demgegenüber steht die Einschätzung, dass die Exportkapazitäten Brasiliens bald erschöpft sein könnten. Das Land exportierte im September 1,68 Mio. Tonnen Sojabohnen, im August waren es 2,43 Mio. Tonnen. Weiterhin ist die Exportnachfrage in den USA hoch. Es wurden kumulierte Exporte im Umfang von 41,7 Mio. Scheffel für die vergangene Woche gemeldet, 12,12 Mio. Scheffel waren es in der Vorwoche.