(shareribs.com) Chicago 19.12.12 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade haben am Dienstag Kursverluste hinnehmen müssen. Kräftig nach unten ging es für die Sojabohnen, nachdem chinesische Käufer in großem Umfang Orders storniert haben. Weizen kletterte leicht.

März-Mais korrigierte um 4,0 Cents auf 7,20 USD/Scheffel. Zu Handelsbeginn profitierten die Notierungen von erneuten Regenfällen in Argentinien, welche die dortige Ernte gefährden. Allerdings bleibt die Exportnachfrage in den USA weiterhin gering, was die Preise belastet. Die scharfe Korrektur bei den Sojabohnen sorgte für eine insgesamt schlechte Stimmung, die noch verstärkt wurde von Berichten einer steigenden Nachfrage nach Weizeninvestments. Die Wetterprognosen für die US-Maisgürtel lassen Niederschläge erwarten. Die westlichen Anbaugebiete bleiben aber anhaltend zu trocken.

März-Weizen stieg um 3,25 Cents auf 8,1125 USD/Scheffel, getrieben von der gestiegen Investmentnachfrage bei Weizen Zudem werden die Preise für US-Weizen als wettbewerbsfähig bezeichnet, da diese im internationalen Vergleich gesunken sind. Für einige Teile der US-Anbaugebiete, darunter im Osten Colorados und im Westen Kansas‘ werden in den kommenden Tagen Regenfälle erwartet, was die Preise unter Druck setzen könnte.

Die Januar-Sojabohnen verloren 30,25 Cents auf 14,66 USD/Scheffel. Wie das USDA mitteilte, haben chinesische Kunden Sojaorders im Umfang von 300.000 Tonnen storniert, weitere 120.000 Tonnen wurden von unbekannten Kunden storniert. Gleichzeitig wurde berichtet, dass US-Exporteure 110.000 Sojabohnen an unbekannte Käufer verkauft hätten. Der Verkauf konnte die Investoren nicht begeistern, nicht zuletzt da das Wetter in Brasilien, mittlerweile weltweit größter Sojaproduzent, sich verbessert hat. Es bestehen aber weitere Risiken für die lateinamerikanische Ernte, so dass sich hier einiges Kurspotential ergibt. Der stornierten Orders der chinesischen Kunden werden von den Investoren kritisch gesehen. Es wird aber erwartet, dass dies eine Reaktion auf die gesunkenen Preise ist, die noch weiter zurückgehen könnten. Zudem wurde angemerkt, dass China in dieser Saison bereits 18 Mio. Tonnen US-Sojabohnen gekauft habe, so ist ein Großteil des Bedarfs bedient, womit China etwas mehr Verhandlungsspielraum erhält.