(shareribs.com) Chicago 10.10.12 - Die Agrarfutures haben sich gestern weiter seitwärts entwickelt, auch im heutigen elektronischen Handel bleibt es weiter ruhig. Während US-Sojabohnen eine hohe Nachfrage verzeichnen, bleibt die Mais-Nachfrage weiterhin schwach.

Dezember-Mais blieb flach bei 7,42 USD/Scheffel, schloss aber unterhalb der Tageshochs. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass das hohe Preisniveau derzeit die Nachfrage begrenzt. Die wöchentlichen Exporte bis zum 4. Oktober summierten sich auf 17,4 Mio. Scheffel, nach 20,2 Mio. Scheffel in der Vorwoche. Um die USDA-Prognosen zu erreichen, bedarf es Exporten von 25,3 Mio. Dabei wird die US-Nachfrage vor allem von den geringen Preisen in Lateinamerika beeinträchtigt. Dort liegen die Preise deutlich unterhalb des US-Niveaus, die brasilianische Ernte soll in diesem Handelsjahr bei 73,2 Mio. Tonnen liegen, 72,6 Mio. Tonnen waren es vergangenen Jahr. In der Ukraine wird hingegen mit einer deutlich geringeren Ernte von 21 Mio. Tonnen gerechnet, nach bisher 25-27 Mio. Tonnen. Die Ernte in den USA ist zu 69 Prozent eingefahren, 28 Prozent sind es im 5-Jahresschnitt. Der Dezember-Kontrakt notiert aktuell 1,25 Cents fester bei 7,4325 US/Scheffel.

Dezember-Weizen kletterte gestern um 3,25 Cents auf 8,6425 USD/Scheffel. Die Erholung ist der Korrektur der Ernteprognosen für Australien geschuldet. Dort dürfte die Ernte bei lediglich 20 bis 22,5 Mio. Tonnen liegen, das USDA erwartet bisher 26 Mio. Tonnen. Weiterhin hat Russland die Prognosen für die Weizenernte auf 40 Mio. Tonnen gesenkt, bisher wurden 40 bis 42 Mio. Tonnen erwartet. Damit sinkt auch die Exportmenge auf 10 Mio. Tonnen, von bisher waren es 10 bis 12 Mio. Tonnen. Die wöchentlichen Exporte bis zum 4. Oktober lagen bei 13,2 Mio. Scheffel, nach 24,5 Mio. Scheffel in der Vorwoche. Syrien hat den Kauf von 100.000 Tonnen Weizen ausgeschrieben, auch Marokko dürfte bald eine Ausschreibung beginnen. Im elektronischen Handel verbessert sich der Kontrakt um 5,75 Cents auf 8,70 USD/Scheffel.

Die November-Sojabohnen schlossen gestern mit einem Minus von 1,0 Cents bei 15,50 USD/Scheffel. Der Kontrakt schloss 24 Cents unter dem Tageshoch. Es wurde berichtet, dass China erneut in größerem Umfang auf dem US-Markt gekauft haben soll, dies konnte aber bisher nicht bestätigt werden. Das USDA berichtete gestern, dass die Ernte zu 58 Prozent eingebracht wurde, erwartete wurden 61 Prozent. Der 5-Jahresschnitt liegt bei 40 Prozent. Die wöchentlichen Exporte  bis zum 4. Oktober summierten sich auf 45,6 Mio. Scheffel, 41,7 Mio. Scheffel waren es in der Vorwoche. Damit wurde erneut die doppelte Menge an Sojabohnen exportiert, als das USDA erwartet hatte. Gedeckelt wurde die Erholung bei den Sojabohnen von einem Bericht aus Brasilien, wo die Soja-Ernte bei 82,8 Mio. Tonnen liegen soll, was einer Rekordmenge entspräche. Im elektronischen Handel korrigiert der Kontrakt um 2,25 Cents auf 15,4775 USD/Scheffel.