(shareribs.com) New York 03.03.2025 - Die Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longs in US-Rohstoffen reduziert. Ein deutlicher Rückgang war bei Kupfer und Rohöl zu verzeichnen, die Netto-Longs in Gold gingen ebenfalls zurück.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der Woche bis zum 25. Februar um acht Prozent auf 629.874 Kontrakte reduziert.

Der Goldpreis fiel in der vergangenen Woche um rund drei Prozent. Das war der stärkste Rückgang seit drei Monaten. Vor allem der feste US-Dollar zog das gelbe Edelmetall nach unten. Analysten sehen aber auch Gewinnmitnahmen als Grund für die Korrektur. Am Freitag wurden wichtige Daten zu den privaten Konsumausgaben in den USA veröffentlicht. Diese stiegen im Januar um 0,3 Prozent und lagen damit im Rahmen der Erwartungen. Beobachter werteten die Daten als neutral für die US-Geldpolitik. In rund zwei Wochen tagt der Offenmarktausschuss der US-Notenbank, um über den Leitzins zu entscheiden. Es wird erwartet, dass dieser unverändert bei 4,25 bis 4,5 Prozent bleibt. Die EZB entscheidet am Donnerstag über den Leitzins. Derzeit wird mit einer Leitzinssenkung um 25 Basispunkte auf dann 2,5 Prozent gerechnet.

Der Goldpreis dürfte auf hohem Niveau verharren, zumal die USA ab Dienstag Importzölle von 25 Prozent auf kanadische und mexikanische Produkte erheben wollen. Chinesische Importe sollen mit einem zusätzlichen Zoll von zehn Prozent belegt werden.

Die Netto-Longpositionen in Gold gingen um 3,8 Prozent auf 194.357 Kontrakte zurück, während die Netto-Longs in Silber um 16,3 Prozent auf 32.993 Kontrakte fielen. Bei Platin war ein Rückgang der Netto-Longs um 59 Prozent auf 8.080 Kontrakte zu verzeichnen, die Netto-Shorts in Palladium stiegen um 43 Prozent auf 10.154 Kontrakte.

Die Rohölpreise für Brent und WTI fielen im Februar zum ersten Mal seit November. Auch hier belastete die Unsicherheit der Marktteilnehmer. Der Irak hat die Rohölexporte aus den Kurdengebieten wieder aufgenommen. Gleichzeitig wird erwartet, dass die OPEC+ Staaten ihre Fördermengen weiterhin nicht erhöhen werden, um einen Preisverfall zu vermeiden. Für große Verunsicherung sorgte auch das Theater im Weißen Haus am Freitag, bei dem der ukrainische Präsident Selenskyj von Trump und Vance vorgeführt und beschimpft wurde. Die US-Regierung dürfte nun ihre Unterstützung für die Ukraine beenden, und auch die NATO dürfte auf dem Prüfstand stehen. Dies dürfte zu geopolitischen Verwerfungen führen, deren Ausmaß noch schwer abzuschätzen ist.

Die Netto-Longs in US-Rohöl sind um 35 Prozent auf 67.578 Kontrakte zurückgegangen.

Ein ähnlich starker Rückgang war bei den Netto-Longpositionen in Kupfer zu verzeichnen. Diese wurden um 31,5 Prozent auf 18.205 Kontrakte reduziert. Der Kupferpreis in London ist zuletzt gefallen, bleibt aber komfortabel über der Marke von 9.000 USD. Die International Copper Study Group berichtete kürzlich, dass die weltweite Minenproduktion von Kupfer im vergangenen Jahr um 2,3 Prozent gestiegen ist. Die Produktion von raffiniertem Kupfer stieg um 4,2 Prozent. Zudem sei die sichtbare Nachfrage um 2,9 Prozent gestiegen. Der Überschuss an Kupferraffinade betrug demnach 301.000 Tonnen.

Die Netto-Shorts in Weizen stiegen um zehn Prozent auf 67.614 Kontrakte, während die Netto-Longpositionen in Sojabohnen um 50 Prozent auf 8.209 Kontrakte gesunken sind. In Mais wurden die Netto-Longs um 4,5 Prozent auf 337.454 Kontrakte zurückgenommen.


Quelle: shareribs.com / CFTC