(shareribs.com) New York 22.07.2024 - Finanzinvestoren haben in der vergangenen Woche ihre Netto-Longpositionen in US-Rohstoffen ausgebaut. Der Großteil der Aufstockungen entfiel dabei auf Rohöl und Gold

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der Woche zum 16. Juli von 1.234 auf 20.283 Kontrakte ausgebaut. Während die Shortpositionen bei Sojabohnen und Mais stiegen, wurden bei Rohöl und Gold die Netto-Longpositionen ausgebaut.

Der Goldpreis erreichte in der vergangenen Woche ein neues Rekordhoch knapp unter der Marke von 2.500 USD je Feinunze. Die Handelswoche endete jedoch mit einem Minus von rund zwei Prozent, bedingt durch Gewinnmitnahmen und Spekulationen der Marktteilnehmer über die Entwicklung der US-Wirtschaft. Erneut wird von einer weichen Landung der US-Wirtschaft gesprochen. Damit könnte sich das Interesse der Anleger wieder verstärkt auf risikoreichere Anlagen wie Aktien richten. Zudem erklärte Fed-Chef Powell in der vergangenen Woche, dass die Inflation auf einem guten Weg sei, was Spekulationen über zwei Zinssenkungen in diesem Jahr Raum gibt. Mit dem Rückzug von US-Präsident Biden aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit kommt neue Dynamik in den US-Wahlkampf. Die amtierende Vizepräsidentin wird voraussichtlich die neue Präsidentschaftskandidatin der Demokraten werden. Im Falle eines Wahlsieges ist mit einer Konsolidierung der Wirtschaftspolitik der US-Regierung zu rechnen.

Die Netto-Longpositionen in Gold stiegen in der vergangenen Woche um 15 Prozent auf 220.359 Kontrakte, während die Netto-Longpositionen in Silber leicht auf 38.638 Kontrakte zurückgingen. Die Netto-Longpositionen in Platin stiegen um 3,2 Prozent auf 14.412 Kontrakte und die Netto-Shortpositionen in Palladium wurden um 12,7 Prozent auf 11.293 Kontrakte ausgeweitet.

Auch die Ölpreise gaben am Freitag deutlich nach, nachdem die Anleger zuvor ihre Netto-Longpositionen in Rohöl um 4,3 Prozent auf 263.549 Kontrakte ausgebaut hatten. Die Ölpreise standen in der vergangenen Woche unter dem Einfluss eines festeren US-Dollars und der anhaltenden Schwäche der chinesischen Wirtschaft. In China fand in der vergangenen Woche ein wichtiges politisches Treffen statt, bei dem die Herausforderungen für die Wirtschaft benannt wurden. Es wurde festgestellt, dass es viele „komplexe Widersprüche“ gibt, die die Umsetzung von Stützungsmaßnahmen erschweren.

Darüber hinaus richten die Investoren ihr Augenmerk auf die Angebotssituation. In Kürze werden sich Vertreter der OPEC+ Staaten treffen, um über die nächsten Schritte in der Förderpolitik zu verhandeln. Eine Änderung der bisherigen Planungen wird nicht erwartet.

Der Kupferpreis hat zuletzt die bekannte Handelsspanne um 9.500 USD verlassen und bewegt sich unter der Marke von 9.300 USD. Auch die Herausforderungen in China sorgen für Spekulationen über eine weitere Abschwächung der Rohstoffnachfrage, was die Preise belastet. Die chinesische Notenbank hat am Montag überraschend den Leitzins um 10 Basispunkte gesenkt. Spekulative Finanzinvestoren reduzierten ihre Netto-Longpositionen bei Kupfer um vier Prozent auf 41.695 Kontrakte.

Bei den Agrarrohstoffen stieg die Netto-Shortpositionen in Weizen um 9,8 Prozent auf 75.886 Kontrakte. Die Netto-Shorts in Sojabohnen stiegen um 7,7 Prozent auf 185.750 Kontrakte. Die Netto-Shorts bei Mais gingen um drei Prozent auf 343.396 Kontrakte zurück.


Quelle: shareribs.com / CFTC