27.09.13  News  Metalle  Soft Commodities 

McKinsey sieht Fortsetzung des Rohstoffsuperzyklus

(shareribs.com) Chicago 27.09.13 - Viel geredet wurde in den vergangenen zwölf Monaten über den Rohstoffsuperzyklus, der nach Ansicht vieler Marktteilnehmer ins Stocken geraten oder bereits zu Ende ist. Die Ökonomen von McKinsey sehen das anders.

In einem neuen Bericht teilte Fraser Thompson von McKinsey mit, dass es verfrüht sei, über den Tod des Superzyklus zu sprechen. So sei bemerkenswert, dass die Preise für viele Rohstoffe um das Niveau notieren, welches auf dem Hoch kurz vor Beginn der Finanzkrise erreicht wurde, selbst wenn einige Rohstoffe in einen Bärenmarkt gefallen seien.

Thompson teilte mit, dass die Unternehmen in Zukunft deutlich höhere Investitionen vornehmen müssten, um die Rohstoffproduktion aufrecht erhalten zu können. In der Aussicht, so Thompson , sehe man eine Teilung des Marktes zwischen neuer Technologie und Produktivität einerseits und einer steigenden Nachfrage und Angebotsengpässen andererseits. Thompson  sagte, er wolle nicht gegen die Technologie setzen, aber die Herausforderungen werden oftmals übersehen.

Risiken sieht Thompson so in der Urbanisierung, die zunehmend auf landwirtschaftlich geeignetem Land erfolgt, den steigenden Preisen für Agrarland und den höheren Investitionen für den Ausbau der Ölförderung. Zwar gebe es keine unmittelbar bevorstehenden Engpässe, die höheren Produktionskosten dürften aber bestehen bleiben und dürften den Preisen einen Boden geben. Weiterhin steige die Volatilität, da sich verstärkt ein strukturelles Angebotsproblem abzeichnet.

Thompson  nennt beispielhaft die Kosten für die Entwicklung einer Ölquelle, die sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt haben. Die Entwicklung von Minen dauere heute 20 Jahre und nicht mehr zehn Jahre, wie es noch in den 1980er und 90er Jahren der Fall war.

Auch die Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums sieht Thompson nicht als Problem, da die schiere Größe der Wirtschaft sorge dafür, dass die Rohstoffnachfrage dennoch höher ist als noch vor ein paar Jahren. Auch werde die Urbanisierung für eine höhere Rohstoffnachfrage sorgen. In China und Indien sollen bis zum Jahr 2030 750 Mio. Menschen mehr in Städten leben als noch vor einem Jahr. Thompson erwartet deshalb, dass in China in jedem Jahr so viel Lebensraum geschaffen werde, der dem zweieinhalbfachen der Wohn- und Geschäftsfläche Chicagos entspricht.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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