02.08.13  News  Soft Commodities 

Marktbericht: Agrarfutures tiefrot - Nachfrage hoch

(shareribs.com) Chicago 02.08.13 - Die Agrarfutures am Chicago Board of Trade zeigten sich am Donnerstag sehr schwach. Die Investoren reduzieren weiterhin ihre Positionen, was Dezember-Mais auf den tiefsten Stand seit knapp drei Jahren drückte. Die Nachfrageentwicklung überrascht.

September-Mais verlor 11,5 Cents auf 4,875 USD/Scheffel, der Dezember-Kontrakt korrigierte um 12,0 Cents auf 4,67 USD/Scheffel. Die Investoren haben sich von den guten Exportdaten und der Senkung der Ernteprognosen durch den IGC nicht beeindrucken lassen. Die wöchentlichen Exporte beliefen sich auf 134.000 Tonnen für dieses und 1.091.200 Tonnen für das kommende Handelsjahr. Die kumulierten Exporte für das Handelsjahr 2013/14 liegen somit bereits bei 28,5 Prozent, gegenüber 18 Prozent im 5-Jahresschnitt. China und Mexiko gehören derzeit zu den wichtigsten Importeuren von US-Mais. China hat bereits jetzt 2,96 Mio. Tonnen Mais für das neue Handelsjahr geordert. Vor einem Jahr waren es lediglich 2,45 Mio. Tonnen. Dies gibt dem Markt ein Gegengewicht zu den hohen Erwartungen an die neue Ernte, welche die Preise belastet. Der International Grains Council hat seine Prognose für die globale Maisernte um vier Millionen Tonnen auf 942 Tonnen gesenkt. Im elektronischen Handel verbessert sich der Dezember-Kontrakt um 1,5 Cents auf 4,685 USD/Scheffel.

Auch die Weizenpreise lagen gestern unter Druck. Der September-Kontrakt korrigierte um 6,25 Cents auf 6,58 USD/Scheffel, der Dezember-Kontrakt korrigierte um 6,5 Cents auf 6,705 USD/Scheffel. Das deutlich gesunkene Preisniveau hat im Handelsverlauf Zukäufe provoziert, es reichte aber nicht, um den Kontrakt ins Plus zu hieven. Der festere US-Dollar und die starken Exporte Europas wirkten sich zusätzlich belastend aus. Aber auch die US-Exporte waren gut und lagen mit 596.600 Tonnen um zehn Prozent unter dem Vorwochenniveau. Die kumulierten Exporte im Handelsjahr liegen bei 44 Prozent der USDA-Prognosen, gegenüber 32 Prozent im 5-Jahresschnitt. Wie mitgeteilt wurde, waren unter anderem Brasilien, China und Mexiko wichtige Weizenkäufer. Gerade in Brasilien und Argentinien ist der Weizenmarkt sehr eng. Der IGC hat die Prognosen für die globale Weizenproduktion um vier auf 687 Mio. Tonnen angehoben, das USDA erwartet derweil eine Produktion von 697 Mio. Tonnen. Angehoben wurden auch die Prognosen für die chinesischen Importe, die nun 7,0 Mio. Tonnen erreichen sollen, 3,5 Mio. Tonnen wurden bisher erwartet, das USDA erwartet hingegen 8,5 Mio. Tonnen. Im elektronischen Handel verbessert sich der Dezember-Kontrakt um 3,75 Cents auf 6,6175 USD/Scheffel.

Die August-Sojabohnen verloren gestern 16,25 Cents auf 13,5775 USD/Scheffel, der November-Kontrakt korrigierte um 13,75 Cents auf 11,925 USD/Scheffel. Die Marktteilnehmer haben sich bei den Sojabohnen noch defensiver positioniert, weshalb der anfängliche Versuch eines Ausbruchs kläglich scheiterte. Dabei sind die wöchentlichen Exporte mit 78.500 Tonnen für dieses und 1.030.900 Tonnen für das kommende Handelsjahr gut ausgefallen. Die kumulierten Exporte liegen bei 38 Prozent der USDA-Prognosen, 26 Prozent sind es im 5-Jahresschnitt. China war erneut der wichtigste Käufer von Sojabohnen für 2013/14. Im elektronischen Handel verbessert sich der November-Kontrakt um 4,5 Cents auf 11,97 USD/Scheffel.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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