13.07.11 News Soft Commodities
Mais - Chinas Einkäufer stützen den Preis
Mais - Chinas Einkäufer stützen den Preis Der Preis für Mais hat sich seit dem Korrekturtief Anfang Juli wieder um 11% verteuert. Zuletzt kostet ein Scheffel (ca. 25,4 kg) Mais 6,77 Dollar, nach 6,03 Dollar am 1. Juli. Die Preiskorrektur um 25% seit Mitte Juni könnte zunächst zu Ende sein, da Spekulationen über massive chinesische Maiskäufe die Preise stützen. China hat laut Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums USDA zuletzt 540.000 Tonnen Mais gekauft und übertraf damit die Erwartungen bei 500.000 Tonnen. Die Hoffnungen der Spekulanten stützen sich nun auf mögliche versteckte Käufe Chinas. Das USDA weist alle Exportverkäufe von Agrargütern nach Ländern geordnet aus. All jene Verkäufe, denen zunächst kein Käufer zugeordnet werden kann, werden unter der Kategorie "unbekannte Zielorte" eingebucht. Die Käufer in dieser Kategorie können vom USDA erst nach einiger Zeit identifiziert werden. Da auch diese Kategorie in der jüngsten Vergangenheit merklich angezogen hat, vermuten einige Händler hinter den Steigerungen ebenfalls chinesische Einkäufer. Obwohl China eine der größten Agrarnationen der Erde ist - China ist der weltgrößte Produzent von Weizen und Reis und nach den USA der zweitgrößte von Mais - ist die Nahrungssicherheit dort ein sensibles Thema. Seit Monaten ranken sich Spekulationen darüber, dass die Volksrepublik eigene strategische Lagerbestände auch aus verschiedenen Getreidesorten aufbauen will. Peking gibt seinen Landwirten zwar vor, soviel Getreide zu produzieren, dass sich das Land größtenteils selbst versorgen kann. 95% der Produktion etwa von Weizen und Mais solle aus eigener Produktion stammen. Ob diese Vorgabe allerdings langfristig aufrechtzuerhalten sein wird, ist fraglich. China wurde etwa in atemberaubender Geschwindigkeit zum weltgrößten Importeur von Sojabohnen und kauft heute ein Viertel der gesamten US-amerikanischen Ernte. Im Jahr 2010 musste China wegen Ernteausfällen das erste Mal seit 14 Jahren wieder Mais importieren. Wenn China importiert, dann sind meist große Mengen im Spiel. Im Jahr 2010 kaufte China 1,5 Millionen Tonnen Mais Durch den jüngsten Kauf ist diese Menge bereits auf über 2 Millionen Tonnen angewachsen. Grund für die Maisimporte ist vor allem eine steigende Binnennachfrage nach Fleisch. Die steigenden Einkommen vieler Chinesen erhöhen auch die Nachfrage nach Fleisch, und in diesem Jahr wird nach Angaben des chinesischen Agrarministeriums 70% der gesamten Maisernte zu Futtermittel verarbeitet werden. Insgesamt beträgt die zu Futter verarbeitete Menge 74,5 Millionen Tonnen - das ist ein Plus im Vergleich zum Jahr 2010 von 20%. Wie die Korrektur um 25% im Maispreis in der zweiten Junihälfte allerdings zeigt, sind auch Getreiderohstoffe nicht ohne Risiko. Die Korrektur könnte sich sogar noch fortsetzen, wenn Hoffnungen auf große chinesische Käufe nicht erfüllt werden. Auch die US-amerikanische Ernte, die in diesem Jahr auf Rekordniveau erwartet wird, könnte die Preise wieder belasten. Denn würde sie sogar noch besser ausfallen, als erwartet, so müssten Analysten auch ihre Schätzungen für die Lagerbestände anpassen, was den Maispreis belasten könnte. Die Erholung der Maispreise nach der Korrektur im Juni könnte sich angesichts der Spekulationen auf die chinesischen Käufe fortsetzen. Index-Zertifikat auf JPMCCI NYBOT Corn Total Return Index
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Quelle: shareribs.com, Autor:
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