(shareribs.com) Peking 10.08.12 - Entgegen der Erwartungen der Marktteilnehmer haben sich die Rohstoffimporte Chinas im vergangenen Monat positiv entwickelt. Während die Importe Chinas im Juli um 4,7 Prozent wuchsen, kletterten die Kupferimporte um sechs Prozent, die Importe von Sojabohnen kletterten auf ein 25-Monatshoch.

Die chinesische Wirtschaft schwächelt, was sich in den jüngsten Außenhandelsdaten deutlich ablesen lässt. Während der Export fast gar nicht mehr wächst, kletterten die Importe noch um knapp fünf Prozent. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hat der Rohstoffimport. Wie heute bekanntgegeben wurde stiegen die Kupferimporte im Juli gegenüber dem Vormonat um sechs Prozent auf 366.548 Tonnen. Ein Jahr zuvor wurden allerdings 404.050 Tonnen importiert. Die Importe von  Eisenerz sanken um 0,8 Prozent auf 57,87 Mio. Tonnen. Die Soja-Importe stiegen gegenüber Juni um 4,4 Prozent auf 5,87 Mio. Tonnen, der höchste Stand seit 25 Monaten. Der Import von Rohöl stieg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,9 Prozent auf 9,15 Mio. Barrel/Tag, verglichen mit dem Vormonat entsprach dies aber auch einem Rückgang um 3,0 Prozent gegenüber Juni 2012.

Der erneute Anstieg der Kupferimporte macht Analysten aber auch skeptisch. Zwar seien die Importe gestiegen, die tatsächliche Nachfrage aber bleibe weiterhin schwach. Weiterhin wird eine Schwäche der Importe im August und September erwartet. In den vergangenen drei Monaten haben die Kupferimporte Chinas aber immer wieder über den Erwartungen gelegen.

Die Nachfrage nach Eisenerz ist weiterhin recht hoch, die Abkühlung verdeutlicht aber, dass die Bestände in China hoch sind und die Stahlbranche derzeit weniger Bedarf generiert.

Die schwächelnde chinesische Wirtschaft dürfte aber auch die Chancen auf  weitere Lockerungen erhöhen, wobei hierbei der Zeitpunkt von großer Bedeutung ist. Wenn die Maßnahmen zu spät erfolgen, könnte es bereits zu spät sein, um eine noch schärfere Verlangsamung des Wachstums zu verhindern.