10.07.14  News  Soft Commodities  Metalle  Öl 

Chinas Rohstoffimporte erneut schwächer

(shareribs.com) Shanghai 10.07.14 - Der chinesische Zoll teilte heute mit, dass der Außenhandel Chinas im vergangenen Monat deutlich besser verlaufen ist, als im Mai. Die Rohstoffimporte gingen derweil den zweiten Monat in Folge leicht zurück.

Die Exporte Chinas stiegen im Juni um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Importe verbesserten sich um 5,5 Prozent, nachdem diese im Mai noch um 1,6 Prozent geschrumpft waren. Der Handelsbilanzüberschuss schrumpfte leicht auf 31,6 Mrd. USD. Die Entwicklung des chinesischen Außenhandels ist damit insgesamt schwächer ausgefallen, als im Vorfeld erwartet wurde. Analysten gehen deshalb davon aus, dass die Regierung im zweiten Halbjahr Maßnahmen ergreifen wird, um die Konjunktur zu stabilisieren. Die Notwendigkeit dessen wird deutlich, wenn man das Wachstum von Export und Import im ersten Halbjahr betrachtet. Dieses belief sich lediglich auf 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Regierung teilte zu Wochenbeginn mit, dass sich die Wirtschaft des Landes im Juni stabilisiert habe, man stehe aber auch bereit, weitere Maßnahmen zur Stabilisierung zu ergreifen. Die Daten für das zweite Quartal, sowie die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze werden am 16. Juli veröffentlicht.

Zum Erreichen der Ziele beim Außenhandel muss China aber deutlich mehr tun, als bisher erfolgt ist. Schließlich plant Peking eine Ausweitung des Handelsvolumens um 7,5 Prozent auf Sicht des Gesamtjahres, so dass im Verlauf des zweiten Halbjahres umfangreiche Maßnahmen notwendig sind. Im Juni steigerte China seine Exporte in die USA um 7,5 Prozent, nach einem Wachstum von 6,3 Prozent im Mai. Die Exporte in die EU wuchsen um 13,1 Prozent, nach 13,4 Prozent im Mai.

Die chinesischen Rohstoffimporte entwickelten sich im Juni den zweiten Monat in Folge schwächer. Beim Import von Kohle und Sojabohnen ist ein Wachstum verzeichnet worden, während die Importe von Öl, Eisenerz und Kupfer schwächelten. Auf Sicht des ersten Halbjahres wuchsen die Rohstoffimporte Chinas jedoch um 10 Prozent, wobei die Kupferimporte um knapp 26 Prozent ausgeweitet wurden, die Eisenerzimporte wuchsen um 19 Prozent.

Im Juni sanken die Rohölimporte gegenüber Mai um 7,8 Prozent auf 5,66 Mio. Barrel/Tag, wuchsen gegenüber dem Vorjahresmonat aber um 5,1 Prozent. Für Juli dürfte der Rückgang der Ölpreise einen Anstieg der Importe bedeuten. Die Kupferimporte sanken gegenüber Mai um 7,9 Prozent auf 350.000 Tonnen und haben damit das geringste Niveau seit April 2013 erreicht. Die mutmaßlichen Betrugsfälle im wichtigen Hafen Qingdao haben dazu geführt, dass die Nachfrage deutlich gesunken ist, was wiederum auf einen Rückgang der verfügbaren Finanzierungen zurückzuführen ist. Seit Jahresbeginn ist die Nachfrageentwicklung jedoch weiterhin gut, es ging um 25,9 Prozent auf 2,52 Mio. Tonnen nach oben.

Die Eisenerzimporte sanken im Juni um 3,6 Prozent auf 74,57 Mio. Tonnen. Damit reagierten die Importeure auf einen Rückgang der Preise für Eisenerz, in Erwartung eines noch stärkeren Rückgangs. Seit Jahresbeginn wuchsen die Importe von Eisenerz derweil um 19,1 Prozent auf ein Rekordniveau von 460 Mio. Tonnen. Die Sojabohnen verzeichneten eine stabil hohe Nachfrage, die Importe wurden im Juni um 7,0 Prozent auf 6,39 Mio. Tonnen ausgeweitet. Damit lagen die Importe aber auch um 7,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das China National Grain and Oils Information Centre geht davon aus, dass die Importe von Sojabohnen im Juli auf 5,8 Mio. Tonnen sinken. Auch in den kommenden Monaten könnte die Nachfrage weiter zurückgehen.

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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