(shareribs.com) Peking 08.06.16 - Der chinesische Außenhandel schwächelte im vergangenen Monaten erneut. Bei den Importen zeigte sich jedoch eine deutliche Verlangsamung des Rückgangs, was von einigen Marktteilnehmern als Trendwende interpretiert wurde.

Wie die chinesische Regierung mitteilte, sind die Importe des Landes im vergangenen Monat um nur 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken. Dies war der geringste Rückgang seit Oktober 2014. Die Exporte schrumpften um 4,1 Prozent, was etwas über den Erwartungen lag. Der Handelsbilanzüberschuss belief sich auf 49,9 Mrd. USD.

Der nur leichte Rückgang der Importe fiel wesentlich gering aus prognostiziert. Grund für die Entwicklung sind einerseits die festeren Rohstoffpreise, sowie die recht widerstandsfähige Nachfrage in China. Ein Analyst von Capital Economics sagte dazu, dass die Verbesserung der Importe wahrscheinlich für den Rest des Jahres anhalten könnte und längerfristig wieder wachsen dürfte. Zudem profitiere die Binnennachfrage von den Stimulusmaßnahmen der Regierung.

Die Rohstoffimporte zeigten sich erneut relativ fest. Die Importe von Kupfer stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,4 Prozent auf 430.000 Tonnen. Es wird erwartet, dass dies zu geringeren Importe in den kommenden Monaten führen wird. Auf Sicht der ersten fünf Monate stiegen die Importe um 22 Prozent.

Die Eisenerzimporte lagen im Mai bei 86,75 Mio. Tonnen, ein kleiner Anstieg gegenüber April. Gegenüber Mai 2015 wuchsen die Importe um 22,4 Prozent. Auch bei Eisenerz wird ein Abflachen der Importe erwartet.

Die Rohölimporte waren im Mai von logistischen Problemen beeinträchtigt. Die Importe lagen bei 32,24 Mio. Tonnen bzw.7,62 Mio. Barrel/Tag. Dies stellt einen Rückgang von 4,3 Prozent gegenüber April 2016 dar. Gegenüber Mai 2015 stiegen die Importe um 39 Prozent.

Bei den Sojabohnen war ein Anstieg der Importe um 8,3 Prozent gegenüber April 2015 zu verzeichnen. Insgesamt lagen die Importe bei 7,66 Mio. Tonnen, ein Viertel mehr als Mai 2015. Auf Sicht der ersten fünf Monate des Jahres stiegen die Importe um 14,5 Prozent.