(shareribs.com) Chicago 24.08.11 - Die Agrarfutures konnten auch gestern wieder deutliche Kursgewinne verzeichnen. Die Erholung an den US Börsen, der Dow Jones Index der Standardwerte kletterte gestern um knapp 3,0 Prozent auf 11.176,8 Punkte, wirkte sich dabei ebenso positiv auf die Preise aus, wie auch die Sorgen um die Ernteerträge, nachdem das USDA im Zuge  des jüngsten Crop-Report eine weitere Verschlechterung der Zustände der Ernte offenlegte.

Mais sprang gestern um 9 Cents auf 7,435 USD/Scheffel nach oben. Das USDA teilte mit, dass nur 57 Prozent der Maisernte in guter bis sehr guter Verfassung sei, nachdem es letzte Woche noch 60 und im Vorjahreszeitraum 70 Prozent waren. Dies lässt darauf schließen, dass die Schäden durch die Dürre im Juli umfangreicher waren, als bisher angenommen wurde. Damit gehen auch die Ertragserwartungen nach unten, man spricht von nun mehr 150 Scheffel&/Acre, die zu erwarten seien. Die schwache Nachfrage bei Mais hat somit die Kursgewinne lediglich begrenzt. Im Handel in Singapur  verliert der Kontrakt aktuell 2,0 Cents auf 7,415 USD.

Auch Weizen profitierte von einer Reihe negativer Berichte über den Zustand der Ernte und Verzögerungen bei der Ernte in Europa. Nachfrageseitig haben traditionelle Kunden wie Ägypten zuletzt den US Markt aufgrund der hohen Preise gemieden, die starke Nachfrage bei Billiglieferanten könnte aber beispielsweise in Russland zu einer Reduzierung der Export führen. Preistreibend war auch hier der USDA-Bericht, laut dem nur noch 62 Prozent der in gutem bis sehr gutem Zustand sind, nach 66 Prozent in der Vorwoche und 82 Prozent im Vorjahr. Der Dezember-Kontrakt kletterte gestern um 7,845 USD/Scheffel, korrigiert im asiatischen Handel jedoch leicht um 3,0 Cents auf 7,815 USD/Scheffel.

Hafer verteuerte sich um deutlich auf 3,73 USD/Scheffel, korrigiert aktuell aber leicht auf 3,72285 USD.

Die Sojabohnen wurden von externen Marktfaktoren wie den steigenden Börsen und der Erholung im WTI-Ölpreis getrieben. Weiterhin hat das USDA die Einstufungen für die Ernte nach unten korrigiert: nur noch 59 Prozent werden mit gut bis sehr gut bewertet, nach 61 Prozent in der vergangenen Woche und 64 Prozent vor einem Jahr. Dies, so Marktteilnehmer, komme zu einem schlechten Zeitpunkt und bedarf weiterer Beobachtung. Der November-Kontrakt kletterte gestern auf 13,9725 USD/Scheffel, wobei es aktuell um 2,25 Cents auf 13,95 USD nach unten geht.