(shareribs.com) Chicago 13.09.11 - Die Agrarfutures haben sich gestern gegensätzlich entwickelt. Das USDA hat seine Prognose für die diesjährige Maisernte deutlich nach unten korrigiert, während die Prognosen für die diesjährigen globalen Weizenerträge um drei Prozent angehoben wurden.

Dezember-Mais verbesserte sich gestern um 9 Cents auf 7,455 USD/Scheffel. Das USDA hat seine Ernteprognose für diese Saison um 3,2 Prozent gegenüber der Augustprognose gesenkt. Es wird erwartet, dass die Bauern insgesamt 12,497 Mrd. Scheffel ernten werden. Damit wäre die Ernte die bisher drittgrößte, enttäuscht aber die Erwartungen, da die Bauern angesichts der geringen Lagerbestände eine große Menge gesät haben. Das USDA hat jedoch auch seine Nachfrageprognose um drei Prozent auf 12,76 Mrd. Scheffel gesenkt, was Analysten als „aggressiv“ bezeichneten. Im Zuge dessen wurden die Preiserwartungen für Mais im nächsten Jahr auf 6,50 bis 7,50 USD je Scheffel angehoben, ein Rekordhoch in den Prognosen. Aktuell verliert der Dezember-Kontrakt 3,75 Cents auf 7,4175 USD/Scheffel

Weizen für Dezember korrigierte um 2,5 Cents auf 7,2725 USD/Scheffel, das USDA hatte seine Prognose für die globale Ernte angehoben. So könnte Australien in der Saison 2011/12 20,4 Mio. Tonnen Weizen exportieren. Für die laufende Saison wird eine Ernte von 18,65 Mio. Tonnen erwartet.  Auch die Produktion in Russland und der Ukraine, Kanada und Europa soll steigen. Dies könnte dazu führen, dass die Nachfrage nach US Weizen weiter unter Druck gerät. Der Weizen-Kontrakt gibt 4,0 Cents auf 7,2325 USD/Scheffel ab.

Hafer korrigierte zusammen mit Weizen der Dezember-Kontrakt rutschte gestern auf 3,45 USD/Scheffel ab und verliert aktuell weitere 2,75 Cents.

Die Sojabohnen sackten gestern auf den tiefsten Stand seit zwei Wochen ab. Das USDA hatte seine Ernteprognose für das laufende Jahr von 3,056 Mrd. Scheffel auf 3,085 Mrd. Scheffel angehoben. Dies setzte die Kontrakte massiv unter Druck, da aufgrund der anhaltenden Trockenheit ein Rückgang der Erträge erwartet wurde. Marktteilnehmer gehen allerdings davon aus, dass in einigen Anbaugebieten einsetzender Frost die Ernte schädigen könnte. Der November-Kontrakt verlor gestern 30,75 Cents auf 13,96 USD/Scheffel, aktuell geht es um weitere 13,25 Cents auf 13,8275 USD/Scheffel nach unten.