(shareribs.com) Chicago 08.06.11 - Die Agrarfutures haben im gestrigen Handel an der Chicago Mercantile Exchange teils eine Gegenbewegung zu den Verlusten des Vortages gezeigt. Lediglich Weizen korrigierte weiter.

Der Juli-Kontrakt für Mais kletterte um 4,5 Cents auf 7,365 USD/Scheffel. Im Fokus des Interesses steht hier das knappe Angebot. Die Verzögerung bei der Aussaat von Mais in den USA könnte dazu führen, dass das Angebot so knapp wird, wie zuletzt 1974. Die Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass der Preis für Mais auf 9 USD/Scheffel klettern könnte, wenn sich die Angebotssituation weiter zuspitzt.
Am Donnerstag ist ein Bericht des US Landwirtschaftsministeriums fällig. Laut Bloomberg News erwarten die Analysten einen Rückgang der globalen Mais-Bestände um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Berichtet wurde gestern weiterhin, dass Mexiko 822.960 Tonnen Mais zur Lieferung in der Saison 2011/2012 bestellt hat. Dies unterstützt die Sorgen, dass die Angebotsverknappung nicht nur zeitlich begrenzt sein dürfte.

Gewinnmitnahmen belasteten die Weizenfutures. Die Juli-Kontrakte an der Minneapolis Grain Exchange brachen gestern um 57,25 Cents auf 9,8475 USD/Scheffel ein. Die Investoren haben hier Gewinne mitgenommen, nachdem der Kontrakt fast ein Drei-Jahreshoch erreicht hatte. Leichte Entspannung zeigt sich auch in den Anbaugebieten in Westeuropa, wo vermehrt Regenfälle verzeichnet und noch erwartet werden.
Der CBOT-Julikontrakt für Mais verlor 10,25 Cents auf 73375 USD/Scheffel.

Hafer korrigierte leicht, um 0,3 Prozent auf 3,70 USD/Scheffel. Die Verbesserung des Wetters in den Anbaugebieten ermöglicht nun das Ausbringen der Saat.

Mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 13,94 USD/Scheffel war der Handel im Julikontrakt für Soja beendet. Der Kontrakt stabilisierte sich etwas, nachdem dieser zuletzt unter Druck geraten war. Neben der weiter anhaltenden Unklarheit über die zur Verfügung stehenden Anbauflächen profitierte der Kontrakt von der Schwäche des US Dollars, der Auslandskunden zum Kauf animierte.