(shareribs.com) Sydney 11.12.12 - Das australische Landwirtschaftsministerium Abares teilte jüngst mit, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine anhaltende Dürre in den USA gebe, da mit der Rückkehr des Wetterphänomens La Nina zu rechnen sei. Dies könnte die Weizenpreise deutlich nach oben treiben.

Die Erwartungen einer länger anhaltenden Dürre in den USA hat das Abares veranlasst, die Preisprognosen für Weizen im kommenden Jahr um 10 USD auf 360 USD/Tonne anzuheben. Gleichzeitig wurden die Prognosen für die globale Weizenproduktion um 9 Mio. Tonnen auf 656 Mio. Tonnen gesenkt, bedingt durch Ernterückgänge in Argentinien und Australien. Das US-Landwirtschaftsministerium hat heute seine Prognose für die kommende Weizenproduktion um 3,5 Mio. Tonnen auf 655,11 Mio. Tonnen angehoben, was den Weizenpreis deutlich sinken ließ. Dennoch stellt dies einen Rückgang von 40 Mio. Tonnen gegenüber der Produktion im Handelsjahr 2011/12 dar.

Die Abares geht davon aus, dass eine ausgeprägte Trockenperiode in den USA, wie sie derzeit bereits im Westen der USA zu beobachten ist, die Preise für das Getreide deutlich steigen lassen könnte. Vor allem im zweiten Halbjahr 2013 dürften die Preise dann viel höher liegen, als jetzt noch erwartet wird.

Bereits im Sommer hatten US-Meteorologen angekündigt, dass die Dürre, welche die diesjährige Ernte massiv beeinträchtigt hatte, bis in den Winter hinein anhalten könnte, teilweise sogar bis in den Februar. Dies hätte dann Auswirkungen auf die Preise von Mais Weizen und Sojabohnen bis ins Handelsjahr 2013/14, wie Analyst David Mobsby vom Abares mitteilte. Mobsby sagte, dass die USA beispielhaft seien für wiederkehrende Wettereignisse, wie der Dust Bowl in den 1930er Jahren. Aber auch um 1950 und 1980 wurden Phasen ausgeprägter Trockenheit verzeichnet.

Weiterhin verwies Mobsby auf die Trockenheit in einigen russischen und ukrainischen Anbaugebieten, die die Produktion in den kommenden Jahren beeinträchtigen könnte.

La Nina bringt Trockenheit

Meteorologen beobachten derzeit einen deutlichen Rückgang der Wasseroberflächentemperaturen des Pazifik in Äquatornähe. Dort sei ein Rückgang von 1,3 Grad gemessen worden, ein klarer Indikator für ein La Nina-Phänomen, welches bereits 2011 die Erträge in den USA beeinträchtigt hatte. Und auch die anhaltende Trockenheit im Süden Brasiliens wird als Indikator für La Nina gewertet, wie Analysten mitteilten.

Heute aber sacken die Preise für März-Weizen um 18,75 Cents auf 8,30 USD/Scheffel ab, während Sojabohnen und Mais leicht fester notieren.

Weizen für Dezember 2013 verliert aktuell 17,0 Cents auf 8,71 USD, der Kontrakt für September 2013 gibt 17,75 Cents auf 8,585 USD ab.