20.08.12 Kolumne Soft Commodities
China könnte für fallende Maispreise sorgen
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China könnte für fallende Maispreise sorgen Einem Bericht der China Daily zufolge erwägt die chinesische Regierung einen Teil der strategischen Mais- und Reisreserven zum Verkauf freizugeben, um somit die Lebensmittelinflation in China einzudämmen. Zuletzt sah sich Beijing im September letzten Jahres zu einem solchen Schritt gezwungen und verkaufte 3,7 Tonnen Mais China, der zweitgrößte Maisimporteur weltweit, könnte somit die Importe aus den USA, die unter der schwersten Dürre seit über 50 Jahren leiden, reduzieren. Dies könnte Druck auf die internationalen Preise ausüben. Droht jetzt eine größere Korrektur in den Agrarpreisen? Die Maispreise stiegen innerhalb von zwei Monaten von 5,45 USD / Scheffel auf knapp 8,30 USD / Scheffel. Dies entspricht einem Anstieg um 52%. Mitte Juli ging der Preis in eine Seitwärtsbewegung über und notiert aktuell bei 8,05 USD / Scheffel. Sollte der Preis auf Tagesschlusskursbasis über 8,25 USD / Scheffel schließen, könnten weiter steigende Notierungen erwartet werden. Ein Schlusskurs unter 7,75 USD / Scheffel würde auf eine ausgedehnte Korrektur hindeuten, schreiben Analysten von Godmode-Trader.de. Wie stark der Einfluss des Verkaufs von strategischen Maisreserven auf den Maispreis wirkt, könnte in erster Linie von der freigegebenen Menge abhängen. Die zuständige Behörde "China State Administration of Grain" gab jedoch weder Details hinsichtlich des geplanten Verkaufsvolumens noch über den Zeitpunkt einer solchen Maßnahme bekannt. Händler gehen davon aus, dass das Volumen ungefähr zwei Mio. Tonnen betragen könnte. Dies ist angesichts des monatlichen chinesischen Konsums von 10 bis 15 Mio. Tonnen relativ gering. Zudem wird davon ausgegangen, dass die staatlichen Reserven zum Ende des Jahres aufgefüllt werden müssen, weshalb die Freigabe von Vorräten zum jetzigen Zeitpunkt wahrscheinlich nur einen kurzfristigen Einfluss auf die Preise haben wird. Auch vor dem Hintergrund einer erwarteten chinesischen Maisernte von ca. 200 Mio. Tonnen dieses Jahr erscheint der Verkauf von zusätzlichen zwei Mio. Tonnen an staatlichen Vorräten als unbedeutend. Nichtsdestotrotz ist Beijing unter Druck aktiv zu werden, um Unruhen in der Bevölkerung zu verhindern. Im Vergleich zu Ländern wie den USA gibt die chinesische Bevölkerung schließlich einen höheren Anteil des Einkommens für Lebensmittel aus, weshalb sich eine hohe Lebensmittelinflation entsprechend stark in der Entwicklung der gesamten Verbraucherpreise niederschlägt. Um das zu verhindern, müsste das Verkaufsvolumen der Regierung jedoch deutlich umfangreicher sein als derzeit von Analysten antizipiert. Sollte Beijing wider Erwarten den Verkauf einer beträchtlichen Menge ankündigen, könnten die Preise deutlich fallen. Solange sich an der düsteren Lage auf den US Anbaugebieten allerdings nichts ändert, könnte eine solche Maßnahme lediglich für einen begrenzten Zeitraum für Linderung sorgen. Anleger sollten in jedem Fall beachten, dass, wie aus diesen Ausführungen deutlich wird, die Entwicklung der Agrarrohstoffe von einer Vielzahl wirtschaftlicher und saisonaler Faktoren abhängt, die bei der Bildung einer Markterwartung berücksichtigt werden sollten. Index-Zertifikat auf JPMCCI CBOT Corn Total Return Index
Mini Future Short auf CBOT Corn Future
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Quelle: Vontobel Zertifikate, Autor:
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Relevante Zertifikate Letztes Update: 27.10.2016
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