WTI-Rohöl fällt unter 30 USD - OPEC+ Gespräche abgesagt
(shareribs.com) London 16.03.2020 - Auf eine turbulente Handelswoche folgt die Nächste. Die Ölpreise sacken am Montag erneut ab. WTI-Rohöl notiert zeitweise unter der Marke von 30 USD. Technische Gespräche im OPEC+ Format sind gescheitert.
Der jüngste Einbruch der Ölpreise ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen. Nachfrageschock durch Corona, Angebotsschock durch Scheitern neuer Vereinbarungen zwischen OPEC und Russland und neue Zahlen zu den wirtschaftlichen Folgen der mehrwöchigen Quasi-Stilllegung der chinesischen Wirtschaft.
Am Montag wurde ein Treffen von OPEC-Vertretern mit Vertretern anderer Ölförderländer, das am Mittwoch in Wien stattfinden sollte, abgesagt. Wie Reuters unter Berufung auf Kreise berichtete, hätten die Versuche zwischen Saudi-Arabien und Russland zu vermitteln keinen Sinn ergeben. Am Ende des Monats laufen die Förderkürzungen aus, die bislang den Ölmarkt in einem knappen Gleichgewicht halten sollten.
Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen Russland und Saudi-Arabien am Freitag vorvergangener Woche haben beide Länder angekündigt, die Förderung deutlich auszuweiten. Ein OPEC-Vertreter sagte nun gegenüber Reuters, dass es für die Saudis schwierig sei, eine Kehrtwende einzuleiten und die Fördermengen doch nicht zu steigern.
Während das Angebot von Rohöl weiter wachsen dürfte, haben die US-Produzenten in der letzten Woche noch nicht die Zahl der laufenden Förderanlagen reduziert. Angesichts der vergleichsweise hohen Produktionskosten unkonventioneller US-Vorkommen wird erwartet, dass diese den Ausstoß reduzieren.
Coronavirus zwingt Flugverkehr in die Knie
Viele Regierungen in Europa und den USA, aber auch in Lateinamerika und dem Nahen Osten, haben Maßnahmen angekündigt, die massive Auswirkungen auf den Flugverkehr haben werden. Etliche Airlines haben bereits eine Ausdünnung der Flugpläne und die Stilllegung von Teilen der Flotte in Aussicht gestellt. Somit wird dem Ölmarkt ein wichtiger Abnehmer fehlen, was die Preise zusätzlich belastet.
China legte am Wochenende die jüngsten Zahlen für die ersten beiden Monaten vor. Die Industrieproduktion im Land ist demnach um 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geschrumpft. Die Investitionen in Sachanlagen gingen um 24,5 Prozent zurück und die Einzelhandelsumsätze schrumpften um 20,5 Prozent.
Brent-Rohöl verliert 8,7 Prozent auf 30,92 USD/Barrel. WTI-Rohöl gibt 5,0 Prozent auf 30,15 USD/Barrel ab. Grund für die weniger schwache Entwicklung in den USA ist die Ankündigung von Trump, die strategischen Ölreserven auffüllen zu wollen. Analysten zufolge dürfte der Effekt hieraus aber nur kurzfristig stabilisierend wirken.
Der jüngste Einbruch der Ölpreise ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen. Nachfrageschock durch Corona, Angebotsschock durch Scheitern neuer Vereinbarungen zwischen OPEC und Russland und neue Zahlen zu den wirtschaftlichen Folgen der mehrwöchigen Quasi-Stilllegung der chinesischen Wirtschaft.
Am Montag wurde ein Treffen von OPEC-Vertretern mit Vertretern anderer Ölförderländer, das am Mittwoch in Wien stattfinden sollte, abgesagt. Wie Reuters unter Berufung auf Kreise berichtete, hätten die Versuche zwischen Saudi-Arabien und Russland zu vermitteln keinen Sinn ergeben. Am Ende des Monats laufen die Förderkürzungen aus, die bislang den Ölmarkt in einem knappen Gleichgewicht halten sollten.
Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen Russland und Saudi-Arabien am Freitag vorvergangener Woche haben beide Länder angekündigt, die Förderung deutlich auszuweiten. Ein OPEC-Vertreter sagte nun gegenüber Reuters, dass es für die Saudis schwierig sei, eine Kehrtwende einzuleiten und die Fördermengen doch nicht zu steigern.
Während das Angebot von Rohöl weiter wachsen dürfte, haben die US-Produzenten in der letzten Woche noch nicht die Zahl der laufenden Förderanlagen reduziert. Angesichts der vergleichsweise hohen Produktionskosten unkonventioneller US-Vorkommen wird erwartet, dass diese den Ausstoß reduzieren.
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Viele Regierungen in Europa und den USA, aber auch in Lateinamerika und dem Nahen Osten, haben Maßnahmen angekündigt, die massive Auswirkungen auf den Flugverkehr haben werden. Etliche Airlines haben bereits eine Ausdünnung der Flugpläne und die Stilllegung von Teilen der Flotte in Aussicht gestellt. Somit wird dem Ölmarkt ein wichtiger Abnehmer fehlen, was die Preise zusätzlich belastet.
China legte am Wochenende die jüngsten Zahlen für die ersten beiden Monaten vor. Die Industrieproduktion im Land ist demnach um 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum geschrumpft. Die Investitionen in Sachanlagen gingen um 24,5 Prozent zurück und die Einzelhandelsumsätze schrumpften um 20,5 Prozent.
Brent-Rohöl verliert 8,7 Prozent auf 30,92 USD/Barrel. WTI-Rohöl gibt 5,0 Prozent auf 30,15 USD/Barrel ab. Grund für die weniger schwache Entwicklung in den USA ist die Ankündigung von Trump, die strategischen Ölreserven auffüllen zu wollen. Analysten zufolge dürfte der Effekt hieraus aber nur kurzfristig stabilisierend wirken.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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