New York 11.08.11 - Die US Energieinformationsbehörde hat gestern Abend die jüngsten Lagerbestandsdaten bekanntgegeben. Demnach sind die Bestände von Rohöl in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen und liegen auch unter dem Vorjahresniveau. Dies hatte zu einem Anstieg bei Rohöl geführt, so dass die Preise für WTI-Rohöl wieder deutlich über der Marke von 80 USD notiert.

Die Rohölbestände sanken in der vergangenen Woche um 5,2 Mio. Barrel auf 349,8 Mio. Barrel, im für das Preisfixing wichtigen Lagerstandort Cushing, Oklahoma sanken die Bestände um 1,4 Mio. auf 34,6 Mio. Barrel. Dabei konnte die Ölproduktion leicht auf 5,529 Mio. bpd gesteigert werden, die Importe sanken hingegen um 34.000 bpd auf 9,1 Mio. bpd.

Die Ökonomen der Energieinformationsbehörde gehen davon aus, dass sich die hohe Volatilität am Markt auch kurzfristig weiter fortsetzen werde. Dies sei aber vorrangig auf externe Faktoren wie die US und die europäische Schuldenkrise zurückzuführen. Diese haben zu großer Unsicherheit geführt, die sich auch auf das Marktsentiment bei Öl auswirkt. Dennoch geht die EIA davon aus, dass die US Wirtschaft m Jahr 2011 um 2,4 Prozent und 2012 um 2,6 Prozent wachsen werde. Die globale Wirtschaft sollte den Prognosen zufolge um 3,4 Prozent bzw. 4,1 Prozent wachsen. Zudem dürfte die politische Unsicherheit in Förderländern wie Libyen die Preise zusätzlich stützen.

Benzin- und Destillat-Bestände sinken

Gestützt wird der Markt weiterhin von den gesunkenen Beständen bei Benzin und Destillaten (Heizöl und Diesel). Bei Benzin war ein Rückgang um 1,6 Mio. Barrel auf 213,6 Mio. Barrel zu verzeichnen, wobei die Produktion auf 9,533 Mio. bpd gesteigert werden konnte. Die Importe von Benzin hingegen sanken um mehr als 200.000 bpd auf 633.000 bpd.
Bei den Destillaten war ein Bestandsrückgang von 800.000 Barrel auf 151,5 Mio. Barrel zu verzeichnen. Hier ist die Produktion um mehr als 100.000 bpd auf 4,52 Mio. bpd zurückgegangen, die Importe wurden ebenfalls um mehr als 100.000 bpd reduziert.

Brent-Rohöl steigt aktuell um 0,7 Prozent auf 106,30 USD/Barrel, WTI-Rohöl gewinnt 1,4 Prozent auf 83,15 USD/Barrel hinzu.