(shareribs.com) London 03.05.2019 - Die Ölpreise bewegen sich am Freitag weiter nach unten, belastet vom neuerlichen Anstieg der Produktion in den USA. Russland hat zudem die Lieferungen nach Europa wieder aufgenommen.

Die Ölförderung in den USA ist der vergangenen Woche auf ein neues Hoch von 12,3 Mio. bpd geklettert. Dies ging einher mit einem starken Anstieg der Rohölbestände. Es wird erwartet, dass die Rohölbestände in den kommenden Wochen weiter steigen könnte, bedingt durch die Wartungssaison der Raffinerien im Land.

Gleichzeitig, so die EIA, seien die Rohölexporte der USA erstmals über die Marke von drei Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Das Land wird damit immer stärker zu einem bedeutenden Player auf dem globalen Ölmarkt.

In den kommenden Monaten dürfte sich die Entwicklung weiter beschleunigen, da die Infrastruktur zu den Exportterminals weiter verbessert werden soll. Damit wird das Permian-Becken Zugang zu den globalen Märkten erhalten.

Die Ölpreise bewegen sich auch nach unten, da man davon ausgeht, dass die höhere Produktion in den USA die enge Angebotslage auf dem Weltmarkt verbessern dürfte. Diese ergeben sich vor allem aus den US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela, sowie die Risiken für die Förderung von Rohöl in Libyen.

Weiterhin sorgen die OPEC-Förderkürzungen für eine Verknappung. Im Juni wollen die OPEC und Russland über das weitere Vorgehen auf dem Ölmarkt sprechen. Einige Mitgliedsstaaten der OPEC wollen die Kürzungen verlängern, während Russlands Interesse daran zuletzt nachgelassen hat. Auch die Steigerung des Ausstoßes in den USA hat dazu beigetragen.

Das Fass Brent-Rohöl korrigiert um 0,6 Prozent auf 70,36 USD, WTI-Rohöl korrigiert um 0,3 Prozent auf 61,65 USD/Barrel.