(shareribs.com) New York 27.01.14 - Die spekulativen Finanzinvestoren in den USA haben ihr Kupferlongs in der vergangenen Woche wieder ausgeweitet. Wenig Bewegung gab es hingegen bei Öl und Edelmetallen.

Wie das CFTC im jüngsten CoT-Bericht zum Rohstoffhandel in den USA mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren in der Woche bis zum 21. Januar vor allem die Longpositionen in Kupfer und Platin ausgeweitet. Dabei kam den Investoren zu pass, dass in Südafrika große Platinproduzenten im Kampf um höhere Löhne bestreikt werden.

Auch bei Kupfer wurden zuletzt die Londpositionen ausgeweitet, die Zahl der Shorts sank, so dass die Zahl der Netto-Longpositionen um 20 Prozent auf 30.689 Kontrakte stieg. Dabei konzentrierten sich die Investoren auf die Erholung der Konjunktur in den Industrienationen, welche in diesem Jahr weiter an Fahrt aufnehmen könnte. Im Lauf der vergangenen Woche jedoch wurden Wachstumsländer wie die Türkei und Argentinien zu einer Bürde, die dortigen Währungen verloren teils massiv an Wert und es wächst die Sorge, dass die Investoren in diesen Ländern verstärkt Kapital abziehen und so die Wachstumschancen in diesen Ländern verringern. Dies, und eine Schwäche in der chinesischen Industrie, haben dazu geführt, dass Kupfer am Freitag auf das geringste Niveau seit einem Monat gerutscht ist.

Bei Gold sind die spekulativen Investoren hingegen indifferent. Die Zahl der Netto-Longpositionen blieb nahezu unverändert bei 43.353 Kontrakten. In dieser Woche wird die US-Notenbank erneut zusammenkommen und über die weitere Geldpolitik entscheiden. Ob der guten Konjunktur in den USA könnten die monatlichen Anleihekäufe, die im Dezember auf 75 Mrd. USD reduziert wurden, erneut gesenkt werden. Es wird zudem das letzte Meeting des Offenmarktausschusses des Fed unter Leitung von Ben Bernanke sein, der seinen Vorsitz an Janet Yellen abgibt. Die Netto-Longpositionen auf Silber wurden in der vergangenen Woche um 17 Prozent auf 7.322 Kontrakte reduziert, bei Platin ging es um sieben Prozent auf 24.555 Kontrakte nach oben, und bei Palladium um 10 Prozent auf 20.316 Kontrakte.

Die Agrarrohstoffe stehen weiterhin vor einem deutlichen Angebotsschub, bedingt durch hohe Erträge in den USA und Lateinamerika. Besonders Mais hat ein sehr geringes Kursniveau erreicht, was die Investoren veranlasste, ihre Wetten auf weiter sinkende Preis um sieben Prozent zu reduzieren, so dass die Zahl der Netto-Shortpositionen nun bei 59.380 Kontrakten liegt. Bei Weizen stagnierte die Zahl der Netto-Shorts bei 56.571 Kontrakten und bei den Sojabohnen blieb die Zahl der Netto-Longpositionen stabil bei 127.161 Kontrakten. Die Wetterentwicklung in den USA, wo es in den kommenden Tagen noch einmal deutlich kälter werden könnte, sorgte dafür, dass die Investoren sich mit Änderungen ihrer Einschätzungen zurückhielten. Bei den Sojabohnen sorgt die Trockenheit in Lateinamerika für eine Abwartehaltung, welche durch die hohen wöchentlichen Exporte in den USA zusätzlich befördert wurde.


Quelle: shareribs.com / CFTC