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Rohstoffinvestoren weiten Gold-Longs aus - CoT-Report

(shareribs.com) New York 05.10.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben jüngste ihre Netto-Longs auf Rohstoffe in den USA ausgeweitet. Dabei ging es vor allem für Gold nach oben, während Kupfer und Rohöl unter Druck standen.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe, in der Woche bis zum 29. September, um 40,1 Prozent auf 256.507 Kontrakte ausgeweitet. Dabei entfiel der Anstieg vor allem auf die Entwicklung bei den Long-Positionen auf Gold während bei Weizen und Sojabohnen die Zahl der Shorts reduziert wurde. Die Stimmung an den Rohstoffmärkten bleibt geprägt von Unsicherheit. Diese ergibt sich aus den Sorgen um die globale Konjunktur und den unklaren Zeitpunkt der Leitzinserhöhung in den USA.

Gold gehörte in der vergangenen Woche zu den wenigen Gewinnern in der Gunst der Investoren. Dies war eine Reaktion auf die ausgebliebene Zinserhöhung in den USA und die anhaltende Unklarheit über den Zeitpunkt derselben. Fed-Chefin Janet Yellen hat in einem umfangreichen Statement vor dem Kongress über die Geldpolitik gesprochen und bekräftigt, dass man am Plan zur Zinserhöhung festhalten wolle. Dies setze aber voraus, dass negative Überraschungen, beispielsweise vom Arbeitsmarkt, ausblieben. Am Freitag wurden in den USA die Arbeitsmarktdaten für September veröffentlicht, die Neueinstellungen von 142.000 zeigten. Dies lag deutlich unter den Erwartungen von 203.000 und sorgte somit zu einem kräftigen Kurssprung für Gold um mehr als zwei Prozent. Dennoch blieb auf Wochensicht ein leichtes Minus stehen. Ein Analyst von TD Securities sagte, dass einige Marktteilnehmer vorsichtig Long-Positionen ausbauen würden. Die Zahl der Netto-Longpositionen auf Gold wurde nahezu verdoppelt, auf 41.849 Kontrakte.

Die Zahl der Netto-Longs auf Silber sank um 37 Prozent auf 9.076 Kontrakte, die Zahl der Netto-Longs auf Platin sank um 18 Prozent auf 8.641 Kontrakte und bei Palladium war ein Anstieg um 36 Prozent auf 9.337 Kontrakte zu verzeichnen.

Unter Druck lag zuletzt auch wieder Rohöl. Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche wieder gestiegen, außerhalb der USA bleibt der Überschuss von Rohöl weiter bestehen. Zwar wurde kürzlich mitgeteilt, dass die Nachfrage nach Rohöl im ersten Halbjahr 2015 gestiegen sei. Der Anstieg wurde von der höheren Produktion aber mehr als ausgeglichen und war wahrscheinlich auf das geringere Preisniveau zurückzuführen und nicht auf einen tatsächlichen, konjunkturell bedingten Nachfrageanstieg. So sank auch die Zahl der Netto-Longs auf US-Rohöl um 9,1 Prozent auf 153.914 Kontrakte.

Auch Kupfer steht weiterhin unter dem Eindruck globaler Konjunktursorgen, allen voran jenen gegenüber China, wo der finale Einkaufsmanagerindex für die Industrie im September weiter deutlich unter der Marke von 50 Punkten blieb. Ebenfalls negativ aufgenommen wurde, dass auch der entsprechende Index für den Dienstleistungssektor nachgegeben hat, dieser blieb aber noch über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Die Regierung in Peking hat kürzlich Steuererleichterungen für den Fahrzeugkauf eingeführt, was den Absatz steigern könnte und damit auch die Rohstoffnachfrage. Weiterhin setzen die Marktteilnehmer auf einen saisonal bedingten Anstieg der Nachfrage im vierten Quartal. Dennoch wurde die Zahl der Netto-Shorts um74 Prozent auf 8.895 Kontrakte ausgeweitet.

Bei den Agrarrohstoffen differenzieren die Marktteilnehmer derzeit stark. Bei Weizen sehen die Marktteilnehmer mögliche Einschränkungen beim Angebot. In Russland und Australien ist derzeit zu trocken, weshalb partiell die Prognosen für die Ernte reduziert wurden. In Russland und Teilen der Ukraine sind die Böden derart trocken, dass dies Auswirkungen auf die anstehende Aussaat von Winterweizen haben dürfte. Die Zahl der Netto-Shorts wurde um 25 Prozent auf 26.648 Kontrakte reduziert. Bei Mais war ein leichter Anstieg der Netto-Longpositionen um 1,2 Prozent auf 67.413 Kontrakte zu verzeichnen. Die Nachfrage nach Sojabohnen war zuletzt schwächer als erwartet, was die Kurse belastet hat. Dennoch könnte ein Anstieg der Nachfrage aus China dies ändern. Die Zahl der Netto-Shorts wurde hier zuletzt um 34 Prozent auf 30.497 Kontrakte reduziert.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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