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Rohstoffinvestoren fahren Long-Engagements weiter zurück - CoT-Bericht

(shareribs.com) New York 17.03.15 - Die spekulativen Finanzinvestoren in den USA haben ihre Netto-Longspekulationen auf Rohstoffe zuletzt weiter deutlich reduziert. Vor allem bei den Agrarrohstoffen zeigten sich Rückgänge. Kupfer konnte sich leicht verbessern.

Der Abverkauf auf den Rohstoffmärkten hat sich zuletzt weiter fortgesetzt. Die Zinspolitik der US-Notenbank steht im Fokus der Marktteilnehmer. Erwartet wird eine baldige Leitzinserhöhung, womit der Anfang vom Ende der extremen Niedrigzinspolitik eingeleitet werden dürfte. Investments in Rohstoffe werden damit weniger attraktiv, zumal außerhalb der USA die Konjunktur vielerorts schwächelt. Wie die Commodity Futures Trading Commission mitteilte, wurde die Zahl der Netto-Longpositionen auf zwölf in den USA gehandelte Rohstoffe in der Woche bis zum 10. März um 40,4 Prozent auf nur mehr 150.785 Kontrakte reduziert.

Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA setzte in der Vergangenheit insbesondere Gold unter Druck. In den vergangenen Wochen ist dieser Druck wieder gestiegen, die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Gold-Longs zuletzt um 26,2 Prozent auf 64.925 Kontrakte reduziert, es war der sechste Wochenrückgang in Folge. Dies ging einher mit einem massiven Rückgang der Goldholdings in börsengehandelten Produkten. Wie bloomberg.com berichtet, wurden diese zuletzt um 18,9 Tonnen reduziert, ein so starker Rückgang wurde zuletzt im November beobachtet. Vor allem die Aktienmärkte sind derzeit das Ziel der Investoren. Auch bei Silber war ein Rückgang der Netto-Longs zu verzeichnen, diese sanken um 24,5 Prozent auf 15.572 Kontrakte. Bei Platin sank die Zahl der Netto-Longs um 4,8 Prozent auf 15.313 Kontrakte, bei Palladium ging es um 3,0 Prozent auf 18.866 Kontrakte nach oben.

Kupfer zeigte sich zuletzt etwas stabiler, die Preise haben sich von ihrem Tief entfernt, da die Unsicherheit über das tatsächliche Ausmaß des erwarteten Überschusses gestiegen ist und man in den kommenden Wochen eine höhere Nachfrage aus China erwartet. Unklar ist bislang, ob sich diese materialisiert, da Chinas Nachfrageentwicklung in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Marktteilnehmer sind nun netto long mit 2.338 Kontrakten.

Deutlich gesunken ist zuletzt die Zahl der Netto-Longs auf US-Rohöl, hier ging es um 2,4 Prozent auf 160.278 Kontrakte nach unten. In den USA, wie auch auf den anderen Ölmärkten, besteht ein Überschuss an Rohöl. Die Zahl der Netto-Longs ist auf dem geringsten Niveau seit zwei Jahren angelangt und einige Beobachter gehen davon aus, dass die Lagerkapazitäten in den USA knapp werden. Eine wachsende Zahl der Investoren rechnet deshalb mit einem weiteren Rückgang der Preise, die Zahl der Shorts auf Rohöl stieg auf 142.770 Kontrakte und hat damit ein Allzeithoch erreicht. Erst am Freitag warnte die Internationale Energieagentur, dass der Überschuss zu weiteren Preiseinbrüchen bei Rohöl führen könnte. Die Unternehmen haben auf den Rückgang der Ölpreise reagiert. Wie Baker Hughes Inc berichtet, ist die Zahl der laufenden Ölpumpen in den USA auf dem geringsten Niveau seit vier Jahren angelangt, gleichzeitig stieg die Förderung auf ein Rekordhoch von 9,37 Mio. Barrel/Tag.

Auch der festere US-Dollar ist ein konstant belastender Faktor für die Ölpreise und andere Rohstoffe. Im internationalen Wettbewerb geraten US-Mais und US-Weizen unter weiteren Druck. Die Zahl der Netto-Shorts auf Weizen wurde um 19,5 Prozent auf 67.411 Kontrakte ausgeweitet. Gerade Europa ist ein wichtiger Konkurrent bei den Weizenexporten, welches vom derzeit geringen Euro profitiert. Zuletzt hat die Trockenheit in wichtigen US-Anbaugebieten dazu geführt, dass die Preise wieder etwas anzogen. Bei Mais sank die Zahl der Netto-Longpositionen um 35 Prozent auf 32.660 Kontrakte. Bei den Sojabohnen sind die Marktteilnehmer mit 17.414 Kontrakten nun wieder netto short. Vor allem die Aussicht auf eine nachlassende Nachfrage in China und die Erwartung einer steigenden Produktion in den USA belastet die Stimmung. Zudem dürfte sich die Nachfrage saisonal bedingt derzeit vorrangig auf Lateinamerika konzentrieren.


Quelle: shareribs.com / CFTC

Quelle: shareribs.com, Autor: (cs)

 

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