(shareribs.com) New York 26.01.12 - Ermutigt von der Aussicht auf eine noch lang anhaltende Niedrigzinspolitik seitens der US-Fed, haben die Investoren die Ölpreise wieder nach oben getrieben. Die Fed teilte gestern mit, dass man die Zinsen statt bisher Mitte 2013 nun bis mindestens 2014 auf dem niedrigem Niveau halten wolle. Mit diesen Maßnahmen soll das Wirtschaftswachstum in den USA weiterhin stimuliert werden, was wiederum den Ölbedarf steigen lassen sollte.

Die Rohstoffmärkte könnten dabei im Allgemeinen von der weiterhin hohen Liquidität an den Märkten profitieren. Weitere Unterstützung, zumindest beim Ölpreis, verleiht die Iran-Krise. Der IWF geht davon aus, dass bei einer Schließung der Straße von Hormuz, dem wichtigsten maritimen Ölhandelsweg, der Ölpreis um zwanzig bis dreißig Prozent steigen dürfte. Dies jedoch nur, wenn Lieferausfälle nicht von anderen Produzenten kompensiert werden. Die am Markt verfügbare Menge Rohöl könnte durch die Schließung, die bei einem EU-Embargo angedroht wird, um 1,5 Mio. Barrel/Tag sinken. Dies war auch schon der Fall, als Libyen durch die Revolution als Lieferant weggefallen war.

Analysten gehen davon aus, dass das Aufwärtspotenzial bei einem Ausbleiben einer solchen Zuspitzung begrenzt bleibt. Es sei eher mit einer Stagnation auf dem aktuellen Niveau zu rechnen.

Brent-Rohöl notiert 0,6 Prozent fester bei 110,49 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 0,4 Prozent auf 99,76 USD/Barrel.