Rohstoffe: US-Handelspolitik drückt Ölpreise
(shareribs.com) London 06.04.2018 - Die Ölpreise liegen am Freitag wieder unter Druck, bleiben trotz der adversen Umstände auf einem relativ hohen Niveau. Für Unterstützung sorgen die Maßnahmen der OPEC.
Die Handelspolitik der USA setzt die Märkte einmal mehr unter Druck. Kam es am Donnerstag noch zu etwas Entspannung, legte der US-Präsident am Abend nach und ließ mitteilten, dass der Handelsbeauftragte der USA weitere chinesische Importe im Wert von 100 Mrd. USD identifizieren solle, die mit höheren Zöllen belegt werden könnten.
China ließ mitteilten, dass man sich um jeden Preis gegen Maßnahmen der USA verteidigen werde. Sollte China ebenfalls US-Importe von 100 Mrd. USD mit Zöllen belegen, beträfe dies das Gros der US-Lieferungen nach China.
Die Einschätzung, dass sich die Lage entspannt habe, ist damit obsolet und belastet die Märkte. Die Futures der US-Aktienmärkte liegen unter Druck. Verschärft wird die Lage noch durch den jüngsten Bericht des US-Arbeitsministeriums, laut dem im März 103.000 neue Stellen geschaffen wurden, im Februar waren es noch 326.000. Beobachter wiesen darauf hin, dass der Rückgang gegenüber Februar auf Vorzieheffekte zurückzuführen sei. Im ersten Quartal wurden demnach durchschnittlich mehr Arbeitsplätze geschaffen, als in den beiden Vorjahren.
OPEC-Kürzungen schützen Ölpreise
Für die Ölpreise erwächst aus den Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ein größeres Risiko. Die unmittelbaren Auswirkungen gelten zwar als gering, allerdings könnte eine Abschwächung der Konjunktur das Nachfragewachstum beeinträchtigen. Ein Analyst von der ANZ sagte laut Nachrichtenagentur Reuters, dass der Ölmarkt gegenwärtig sehr attraktiv sei, um die allgemeine Volatilität abzuwarten.
Ein Grund für die Widerstandsfähigkeit seien die Maßnahmen der OPEC. Die Förderkürzungen seit Anfang 2017 haben dazu beigetragen, dass die globalen Rohölbestände sich dem Fünf-Jahresschnitt angenähert haben. Die Angebotslage ist damit wesentlich schlechter, obgleich nicht kritisch, als vor einem Jahr.
Der Energieminister Katars hat gegenüber Reuters mitgeteilt, dass es noch zu früh sei, über einen Ausstieg aus den Förderkürzungen zu sprechen. Zwar hätten sich die Preise stabilisiert und die Bestände seien gesunken. Die Investitionen in neue Produktionskapazitäten seien aber noch zu gering. Umfragen zufolge ist die Förderung von Rohöl durch die OPEC im vergangenen Monat nochmals gesunken.
Saudi-Arabien hat kürzlich den Wunsch geäußert, die Kooperation der OPEC mit anderen Ländern zu verlängern. Ziel müsse sein, eine langfristige Zusammenarbeit zu generieren. Russland ließ hierzu durchblicken, dass eine zeitlich unbegrenzte Kooperation mit der OPEC eine Option sei.
WTI-Rohöl verliert aktuell 0,7 Prozent auf 63,13 USD/Barrel, Brent-Rohöl rutscht um 0,3 Prozent auf 68,10 USD/Barrel ab.
Die Handelspolitik der USA setzt die Märkte einmal mehr unter Druck. Kam es am Donnerstag noch zu etwas Entspannung, legte der US-Präsident am Abend nach und ließ mitteilten, dass der Handelsbeauftragte der USA weitere chinesische Importe im Wert von 100 Mrd. USD identifizieren solle, die mit höheren Zöllen belegt werden könnten.
China ließ mitteilten, dass man sich um jeden Preis gegen Maßnahmen der USA verteidigen werde. Sollte China ebenfalls US-Importe von 100 Mrd. USD mit Zöllen belegen, beträfe dies das Gros der US-Lieferungen nach China.
Die Einschätzung, dass sich die Lage entspannt habe, ist damit obsolet und belastet die Märkte. Die Futures der US-Aktienmärkte liegen unter Druck. Verschärft wird die Lage noch durch den jüngsten Bericht des US-Arbeitsministeriums, laut dem im März 103.000 neue Stellen geschaffen wurden, im Februar waren es noch 326.000. Beobachter wiesen darauf hin, dass der Rückgang gegenüber Februar auf Vorzieheffekte zurückzuführen sei. Im ersten Quartal wurden demnach durchschnittlich mehr Arbeitsplätze geschaffen, als in den beiden Vorjahren.
OPEC-Kürzungen schützen Ölpreise
Für die Ölpreise erwächst aus den Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ein größeres Risiko. Die unmittelbaren Auswirkungen gelten zwar als gering, allerdings könnte eine Abschwächung der Konjunktur das Nachfragewachstum beeinträchtigen. Ein Analyst von der ANZ sagte laut Nachrichtenagentur Reuters, dass der Ölmarkt gegenwärtig sehr attraktiv sei, um die allgemeine Volatilität abzuwarten.
Ein Grund für die Widerstandsfähigkeit seien die Maßnahmen der OPEC. Die Förderkürzungen seit Anfang 2017 haben dazu beigetragen, dass die globalen Rohölbestände sich dem Fünf-Jahresschnitt angenähert haben. Die Angebotslage ist damit wesentlich schlechter, obgleich nicht kritisch, als vor einem Jahr.
Der Energieminister Katars hat gegenüber Reuters mitgeteilt, dass es noch zu früh sei, über einen Ausstieg aus den Förderkürzungen zu sprechen. Zwar hätten sich die Preise stabilisiert und die Bestände seien gesunken. Die Investitionen in neue Produktionskapazitäten seien aber noch zu gering. Umfragen zufolge ist die Förderung von Rohöl durch die OPEC im vergangenen Monat nochmals gesunken.
Saudi-Arabien hat kürzlich den Wunsch geäußert, die Kooperation der OPEC mit anderen Ländern zu verlängern. Ziel müsse sein, eine langfristige Zusammenarbeit zu generieren. Russland ließ hierzu durchblicken, dass eine zeitlich unbegrenzte Kooperation mit der OPEC eine Option sei.
WTI-Rohöl verliert aktuell 0,7 Prozent auf 63,13 USD/Barrel, Brent-Rohöl rutscht um 0,3 Prozent auf 68,10 USD/Barrel ab.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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