(shareribs.com) London 14.10.11 - Die Ölpreise können heute deutlich zulegen und werden dabei getrieben von der Hoffnung auf eine Eindämmung der europäischen Schuldenkrise. Im Zuge des am Wochenende G20-Gipfels öffnen sich derzeit neue Optionen, da die großen Schwellenländer wie China und Brasilien Unterstützung angedeutet haben.

Weiterhin positiv werden die jüngsten US-Wirtschaftszahlen interpretiert. Einerseits gibt es eine leichte Entspannung am US-Arbeitsmarkt, der zwar immer noch schwach ist. Die Entlassungen haben aber weiter nachgelassen, die Neueinstellungen gehen derzeit aber auch zurück. Heute sind die Daten zum Einzelhandelsumsatz fällig. Bloomberg.com berichtet, dass Analysten einen Anstieg von 0,7 Prozent im September erwarten, dies wäre der stärkste Anstieg seit einem halben Jahr.

In China wurden heute die jüngsten Inflationszahlen veröffentlicht. Die Inflationsrate lag hier im September bei 6,1 Prozent, im August wurde noch eine Teuerungsrate von 6,3 Prozent gemessen. Die Marktteilnehmer gehen aufgrund der Daten davon aus, dass die People's Bank of China in ihrer Währungspolitik vorläufig abwartend bleiben wird. Wesentlich höher allerdings fallen die Teuerungsraten bei Nahrungsmitteln aus, die sich um 13,4 Prozent verteuerten.

Die jüngsten Lagerbestandsdaten aus den USA hingegen gaben wenig neue Impulse. Mit einem Anstieg von 1,3 Mio. Barrel auf 337,6 Mio. Barrel lagen die Bestände in der vergangenen Woche immer noch um 23,1 Mio. Barrel unter dem Vorjahresniveau. Dabei fiel die Produktion mit 5,878 Mio. Barrel/Tag um 78.000 Barrel höher aus, als in der Vorwoche. Die Importe stiegen um 386.000 Barrel auf 9,086 Mio. Barrel/Tag.

Ein deutlicher Rückgang wurde bei den Benzinbeständen gemessen, die um 4,1 Mio. Barrel auf 209,6 Mio. Barrel sanken. Dies wird auf einen Rückgang der Produktion von mehr als 350.000 Barrel auf 8,914 Mio. Barrel/Tag zurückgeführt. Die Importe sanken zudem um 87.000 Barrel auf 418.000 Barrel. Die Nachfrage stieg derweil nur leicht um 51.000 Barrel auf 9,01 Mio. Barrel/Tag.

Ebenfalls gesunken sind die Bestände der Destillate, hier ging es um 2,9 Mio. Barrel auf 154,00 Mio. Barrel nach unten. Auch hier ist die Produktion gesunken, um 253.000 Barrel auf 4,414 Mio. Barrel/Tag, die Importe schrumpften um 91.000 Barrel auf 117.000 Barrel/Tag. Die Nachfrage sank leicht um 32.000 Barrel auf 4,086 Mio. Barrel/Tag.

Die Ölnotierungen zeigen sich heute deutlich im Plus. Brent-Rohöl klettert um 1,7 Prozent auf 113,03 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 1,4 Prozent auf 85,44 USD/Barrel.