(shareribs.com) New York 21.03.14 - Die Ölpreise bewegen sich heute nach oben. Die EU hat vereinbart, Möglichkeiten zu suchen, um die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu verringern.

Die USA und Europa haben jüngst weitere Sanktionen gegen international tätige russische Geschäftsleute und Vertraute des Kremls verhängt. Dies sorgt an den Ölmärkten für Verunsicherung, da Russland der weltweit zweitgrößte Ölexporteur ist. Betroffen war unter anderem Gunvor, welche rund drei Prozent der weltweiten Ölproduktion managt, da der Gründer Gennady Timschenko, der knapp 50 Prozent an dem Unternehmen hält, auf der Sanktionsliste der USA stand. Wenig später meldete Gunvor den Verkauf der Beteiligung durch Timschenko, um die Versorgung aufrecht zu erhalten.

Olivier Jakob von Petromatrix sagte, dass der Ölpreis wieder einer Risikoprämie bedarf, da die US-Sanktionen auch den russischen Öl- und Gassektor beträfen. Die EU hat ihrerseits 12 weitere Personen zu ihrer Sanktionsliste hinzugefügt und unter anderem deren Auslandskosten eingefroren. Ebenfalls wenig zur Entspannung beitragen dürfte der Schritt der Ukraine in Richtung der EU. Heute wurde ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, welchem auch ein Handelsabkommen folgen sollte.

Gedämpft wird die heutige Aufwärtsbewegung vom festeren US-Dollar, der aktuell bei 1,38 gegenüber dem Euro notiert.

Die OPEC dürfte ihre Ölexporte in diesem Monat um 2,5 Prozent auf 23,74 Mio. Barrel/Tag zurückfahren, wie Oil Movements mitteilte. In vielen Ländern würden an Raffinerien Wartungsarbeiten durchgeführt, was die Nachfrage belastet. Gleichzeitig sei es notwendig, so die Agentur, die die Bewegung von Öltankern beobachtet, dass die OPEC ihre Produktion in diesem Jahr um eine Millionen Barrel/Tag senkt, um einen Überschuss am Markt zu verhindern.

Brent-Rohöl steigt heute um 1,1 Prozent auf 107,40 USD/Barrel, WTI-Rohöl gewinnt 1,3 Prozent auf 99,85 USD/Barrel hinzu.

Investoren die auf eine weitere Diversifizierung der globalen Ölproduktion setzen wollen, sollten sich Gondwana Oil genauer ansehen. Das Unternehmen ist vor der Küste Ghanas tätig und meldete in dieser Woche, dass das Energie- und Erdölministerium des Landes der 70-prozentigen Tochtergesellschaft Milura Petroleum Corp das exklusive Verhandlungsrecht für den Offshore Ölblock Cape Three Points South erteilt hat. Das 1.604 km² umfassende Projektgebiet befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum riesigen Jubilee-Ölfeld, das bereits jetzt 110.000 bpd fördert. Das Gebiet um das Jubilee-Ölfeld gehört derzeit zu den interessantesten Ölförderregionen weltweit. Unternehmen wie Hess Corp und die italienische Eni sind hier bereits tätig. Weiterhin ist auch der afrikanische Markt für Ölprodukte zunehmend interessant. Mit stärkerem  Wirtschaftswachstum dürfte dort auch die Ölnachfrage rasant zunehmen.

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