(shareribs.com) London 12.04.16 - Die Ölpreise zeigten sich zum Wochenauftakt wieder fester, wobei der Preis für Brent-Rohöl auf das höchste Niveau seit vier Monaten gestiegen ist. In den USA wird ein erneuter Rückgang der Förderung erwartet.

Im gestrigen Handelsverlauf zeigte sich der Ölmarkt deutlich fester und wurde dabei gestützt von einem schwächeren US-Dollar. Darüber hinaus setzen die Marktteilnehmer ihre Hoffnungen auf die wichtigen Ölproduzenten, die am kommenden Sonntag in Doha zusammenkommen.

In den vergangenen Wochen wurde häufig über die möglichen Ergebnisse des geplanten Treffens der Ölfördernationen spekuliert. Zeitweise ging man nicht mehr davon aus, dass es dort zu einer Einigung kommt, die das Überangebot am Markt eingrenzt. Einige Fördernationen machten jedoch deutlich, dass eine Deckelung der Produktion möglich sei. Dies führte zu einem kräftigem Rebound der Ölpreise, wobei die Nachhaltigkeit dieser Aufwärtsbewegung in Frage steht.

Analysten teilten mit, dass der Markt nervös sei, gleichzeitig aber besteht das Risiko, dass das Meeting in Doha genauso ergebnislos verläuft, wie bisherige Treffen. Dies dürfte dann auch zu einer scharfen Korrektur führen. Goldman Sachs teilte mit, dass das Ergebnis des Meetings in Doha für die Ölpreise bärisch sein könnte.

Zudem liegen die globalen Lagerbestände auf einem sehr hohen Niveau, welcher auf absehbare Zeit weiterbestehen dürfte. Einer Umfrage von Reuters zufolge dürften die Rohölbestände in den USA in der vergangenen Woche erneut gestiegen seien. Auch ist die Ölproduktion in den USA weiterhin sehr hoch, obgleich die Zahl der laufenden Förderanlagen bereits stark reduziert wurde.

Die Analysen von Bernstein teilten in einer Analyse mit, dass die globale Ölnachfrage in den kommenden Jahren stärker wachsen dürfte als in den letzten zehn Jahren. Demnach soll die Nachfrage jährlich um 1,4 Prozent bis zum Jahr 2020 steigen, nach 1,1 Prozent in den letzten Jahren.

Brent-Rohöl verbesserte sich zuletzt um 2,4 Prozent auf 42,59 USD/Barrel, WTI-Rohöl stieg um 2,1 Prozent auf 40,14 USD/Barrel.