Rohstoffe: Ölpreise ziehen wieder an, Brent über 67 USD
(shareribs.com) London 03.01.18 - Die Ölpreise weiten ihre Erholung aus. Das Wetter in den USA und die Spannungen im Nahen Osten treiben die Preise nach oben. Einige Beobachter sehen das Potential von 100 USD für Rohöl, bedingt durch die Lage im Iran.
WTI-Rohöl kostet gegenwärtig so viel, wie zuletzt Mitte 2015. Die extreme Kälte in den USA dürfte dazu ihren Beitrag leisten, schließlich ist mit einer deutlich höheren Nachfrage nach Heizöl zu rechnen.
Darüber hinaus sorgen die Spannungen im Iran für ein höheres Preisniveau und für eine größere Beachtung der Geopolitik in der Preisbildung bei Rohöl. Der Iran hat nach dem Ende der westlichen Sanktionen die Förderung und den Export von Rohöl kräftig ausgeweitet – auf zuletzt 3,8 Mio. Barrel/Tag. Die Proteste im Land betreffen die Förderanlagen bislang nicht. Bjarne Schieldrop von der SEB sagte jedoch, dass ein nachhaltiger Ausfall der Produktion im Iran das Potential hätte, die Preise bis auf 100 USD/Barrel steigen zu lassen.
Bislang ist davon aber nichts zu sehen. Dennoch ist die Lage heute weniger entspannt als noch vor einem Jahr, als es am Ölmarkt vor allem um die hohe Förderung und den Überhang bei den globalen Rohölbeständen ging. Die Förderkürzungen der OPEC, Russlands und anderer Länder, welche die Produktion um 1,8 Mio. Barrel/Tag reduziert haben, wird bis Ende des Jahres fortgesetzt, womit die globalen Lagerbestände weiter zurückgehen dürften.
Dem gegenüber steht aber die höhere Förderung in den USA, die in diesem Jahr bei durchschnittlich 10 Mio. Barrel/Tag liegen dürfte. Es ist fraglich, ob dieses Szenario bereits vollständig bei WTI-Rohöl eingepreist ist. Weiterhin hat Russland seinen Ausstoß von Rohöl im vergangenen Jahr gesteigert. Dieser lag durchschnittlich bei 10,98 Mio. Barrel/Tag, 20.000 bpd mehr als im Jahr 2016.
Die höhere Produktion trifft aber auch auf eine anziehende Nachfrage, bedingt durch die feste Konjunktur.
Laut Ole Hansen von der Saxo Bank dürfte der Ölmarkt Anfang des Jahres eine Korrektur durchlaufen. Die Produktionsausfälle, die zuletzt verzeichnet wurden, blieben lediglich temporär. Zudem sei im Iran bislang nicht von einer Verringerung des Ausstoßes auszugehen.
Die offiziellen Lagerbestandsdaten aus den USA werden aufgrund des Neujahrstages erst am Donnerstag veröffentlicht.
Bren-Rohöl klettert um 1,5 Prozent auf 67,55 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 1,8 Prozent auf 61,46 USD/Barrel.
WTI-Rohöl kostet gegenwärtig so viel, wie zuletzt Mitte 2015. Die extreme Kälte in den USA dürfte dazu ihren Beitrag leisten, schließlich ist mit einer deutlich höheren Nachfrage nach Heizöl zu rechnen.
Darüber hinaus sorgen die Spannungen im Iran für ein höheres Preisniveau und für eine größere Beachtung der Geopolitik in der Preisbildung bei Rohöl. Der Iran hat nach dem Ende der westlichen Sanktionen die Förderung und den Export von Rohöl kräftig ausgeweitet – auf zuletzt 3,8 Mio. Barrel/Tag. Die Proteste im Land betreffen die Förderanlagen bislang nicht. Bjarne Schieldrop von der SEB sagte jedoch, dass ein nachhaltiger Ausfall der Produktion im Iran das Potential hätte, die Preise bis auf 100 USD/Barrel steigen zu lassen.
Bislang ist davon aber nichts zu sehen. Dennoch ist die Lage heute weniger entspannt als noch vor einem Jahr, als es am Ölmarkt vor allem um die hohe Förderung und den Überhang bei den globalen Rohölbeständen ging. Die Förderkürzungen der OPEC, Russlands und anderer Länder, welche die Produktion um 1,8 Mio. Barrel/Tag reduziert haben, wird bis Ende des Jahres fortgesetzt, womit die globalen Lagerbestände weiter zurückgehen dürften.
Dem gegenüber steht aber die höhere Förderung in den USA, die in diesem Jahr bei durchschnittlich 10 Mio. Barrel/Tag liegen dürfte. Es ist fraglich, ob dieses Szenario bereits vollständig bei WTI-Rohöl eingepreist ist. Weiterhin hat Russland seinen Ausstoß von Rohöl im vergangenen Jahr gesteigert. Dieser lag durchschnittlich bei 10,98 Mio. Barrel/Tag, 20.000 bpd mehr als im Jahr 2016.
Die höhere Produktion trifft aber auch auf eine anziehende Nachfrage, bedingt durch die feste Konjunktur.
Laut Ole Hansen von der Saxo Bank dürfte der Ölmarkt Anfang des Jahres eine Korrektur durchlaufen. Die Produktionsausfälle, die zuletzt verzeichnet wurden, blieben lediglich temporär. Zudem sei im Iran bislang nicht von einer Verringerung des Ausstoßes auszugehen.
Die offiziellen Lagerbestandsdaten aus den USA werden aufgrund des Neujahrstages erst am Donnerstag veröffentlicht.
Bren-Rohöl klettert um 1,5 Prozent auf 67,55 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 1,8 Prozent auf 61,46 USD/Barrel.
Quelle: shareribs.com, Autor:
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