(shareribs.com) London 25.04.17 - Die Ölpreise zeigen sich heute erneut nur wenig verändert. Die OPEC wird zunehmend als unfähig gesehen, den Ölmarkt auszugleichen, während Russland eine Steigerung der Förderung in Aussicht stellt.

Die Ölpreise können sich gegenwärtig nicht vom geringen Kursniveau emanzipieren. Die Angebotslage bleibt sehr gut, weshalb die Stimmen, die eine Verlängerung der Förderkürzungen für sinnvoll halten, lauter werden.

Die Analysten von JP Morgan teilten mit, dass der Ölmarkt weiterhin ein deutliches Überangebot aufweise. Um das Überangebot zu begrenzen, sei erforderlich, dass die OPEC gezwungen sei, die Förderkürzungen zu verlängern oder sogar zu verschärfen, wenn die Preise deutlich über 50 USD gehalten werden sollen.

Die OPEC wird am 25. Mai über einen solchen Schritt entscheiden. Innerhalb der OPEC scheint es eine wachsende Zustimmung für einen solchen Schritt zu geben, allerdings hatte sich Saudi-Arabien, welches bislang das Gros der Kürzungen schultert, zögernd geäußert.

Russland sagte bereits, dass die Fördermengen in diesem Jahr auf das höchste Niveau seit 30 Jahren steigen könnten, wenn die Vereinbarung zur Senkung des Ausstoßes, welchen OPEC und Nicht-OPEC Mitglieder im vergangenen Jahr vereinbart hatten.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters geht die SEB Commodities davon aus, dass die Rohölnachfrage anziehen könnte und dass die Bestände von Rohöl sinken könnte, wenn die turnusmäßigen Wartungsarbeiten in den Raffinerien Europas und Russlands im Mai am höchsten sind. Bis Ende 2017 könnten die Bestände nach den gegenwärtigen Schätzungen um 250 bis 300 Mio. Barrel sinken.

Am Abend sind die Lagerdaten des American Petroleum Institute fällig, am Mittwoch folgen dann die offiziellen Lagerbestandsdaten.

Das Fass Brent-Rohöl verliert 0,3 Prozent auf 51,45 USD, WTI-Rohöl gibt 0,5 Prozent auf 48,97 USD/Barrel ab.