(shareribs.com) New York 17.03.14 - Die Ölpreise bewegen sich heute deutlich nach unten. Während einige Konjunkturdaten in den USA positiv ausfielen, drückt die Entwicklung in der Ukraine das Kursniveau.

Das Referendum auf der Krim wurde von der Staatengemeinschaft mit großem Interesse beobachtet. Bereits im Vorfeld wurde angenommen, dass dort einem Beitritt der Russischen Föderation zugestimmt wird. Die USA und die EU hatten angekündigt, den Ausgang des Referendums nicht akzeptieren zu wollen und drohten Sanktionen an. Da auf die Bekanntgabe der Ergebnisse aber keine neuen Spannungen in der Ukraine oder auf der Krim gemeldet wurden und die Sanktionen moderat ausfallen, verliert der Ölpreis heute einen Teil seines Risikoaufschlags. Die Marktteilnehmer gehen nun davon aus, dass es keine Sanktionen Russlands nach iranischem Vorbild geben wird, weshalb auch die Versorgung Europas mit russischem Gas weiterhin nicht zur Debatte steht.

Aber auch saisonale Faktoren belasten den Ölpreis. In Europa und den USA dürfte es in den kommenden Wochen wärmer werden, was die Nachfrage belastet.

In Libyen spitzt sich die Lage derweil zu. Nachdem eine Sondereinheit von europäischen und US-Militärkräften einen mit libyschem Öl beladenen Tanker aufgebracht haben, zeigt sich, dass die libysche Regierung die Lage im Land weiterhin nicht in den Griff bekommt. Der Osten des Landes exportiert kein Öl, da Rebellengruppen die Exporthäfen besetzt halten. Die Marktteilnehmer gehen aber davon aus, dass die Ausfälle libyscher Exporte durch den Iran aufgefangen werden. Südkorea teilte am Wochenende mit, dass man im Februar 294.069 Barrel/Tag aus dem Iran importiert habe, mehr als das Vierfache der Januarmenge.

In den USA wurde heute mitgeteilt, dass die Industrieproduktion im Februar um 0,6 Prozent gewachsen ist, nachdem diese im Vormonat um 0,2 Prozent schrumpfte. Der NAHB Housing Market Index verbesserte sich um einen Punkt auf 47 Zähler, blieb damit aber unter den Erwartungen. In dieser Woche findet die nächste Sitzung der US-Notenbank statt. Hier könnte eine weitere Drosselung der monatlichen Anleihekäufe beschlossen werden. Zuletzt lagen diese bei 65 Mrd. USD.

Brent-Rohöl verliert heute 1,6 Prozent auf 106,69 USD/Barrel. WTI-Rohöl korrigiert um 1,1 Prozent auf 97,54 USD/Barrel.

Die Lage in Libyen, die Verunsicherung der Marktteilnehmer im Nahen Osten und auch die Spannungen mit Russland zeigen, wie fragil die globale Ölversorgung auch weiterhin ist. Unternehmen müssen diversifizieren, um in diesem Umfeld die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Immer öfter geht der Blick auch nach Afrika, wo große Mengen Ölreserven schlummern. Investoren können mit Gondwana Oil auf Afrika als nächsten Ölmarkt setzen. Das Unternehmen ist vor der Küste Ghanas tätig und sichert sich derzeit über eine 70-prozentige Tochtergesellschaft einen Anteil an einem 1.604 km² umfassenden Projektgebietes, das sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum riesigen Junilee-Ölfeld befindet. Mehr zu Gondwana Oil finden Sie hier.


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