(shareribs.com) London 29.05.15 - Die Ölpreise zeigen sich um Handelsbeginn uneinheitlich. Die US-Rohölbestände sind in der vergangenen Woche erneut leicht gesunken. Der starke US-Dollar bleibt ein belastender Faktor für die Ölpreise.

Wie das US-Energieministerium gestern mitteilte, sind die Rohölbestände in den USA in der Woche bis zum 22. Mai um 2,8 Mio. auf 479,4 Mio. Barrel zurückgegangen. Damit bleiben die Bestände aber weiterhin auf Rekordniveau. Die US-Raffinerien setzten in der vergangenen Woche 16,5 Mio. Barrel täglich durch, 237.000 Barrel mehr als in der Vorwoche. Die Auslastung lag somit bei 93,6 Prozent. Die Nachfrage nach Ölprodukten lag im Schnitt der vergangenen vier Wochen bei 19,8 Mio. Barrel/Tag und damit um 3,5 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen des US-Energieministeriums teilte das private American Petroleum Institute mit, dass die Bestände um 1,3 Mio. Barrel angestiegen seien.

Trotz des nun gemeldeten Rückgangs in den USA ändert sich an der generellen Lage nichts. So teilten die Analysten von Barclays mit, dass das globale Ungleichgewicht auf dem Ölmarkt auch in der zweiten Jahreshälfte 2015 fortbestehen werde. Gleichzeitig dürften die Bestände in den USA aber eher zurückgehen.

In der kommenden Woche werden Vertreter der Mitgliedsländer der OPEC in Wien zusammenkommen und über die Förderquoten sprechen. Gerade kleinere Produzenten verlangen eine Reduktion der Förderung, um die Preise zu stützen. Die Societe Generale teilte jedoch mit, dass man nicht von einer Änderung ausgehe, weshalb man sich in der Einschätzung des Ölmarktes weiter auf die US-Förderung und die Produktionskosten konzentrieren werde.

Auf Wochensicht steuert Brent-Rohöl auf einen Verlust von vier Prozent, während bei WTI-Rohöl ein Minus von zwei Prozent stehen dürfte.

Aktuell geht es für Brent-Rohöl um 0,2 Prozent auf 63.06 USD/Barrel nach oben, WTI-Rohöl steigt um 0,5 Prozent auf 58,28 USD/Barrel.