(shareribs.com) London 20.05.16 - Die Ölpreise zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich. Dem sinkenden Angebot von Rohöl stand ein festerer US-Dollar gegenüber. In Kanada und Nigeria wird vorläufig nicht mit der Ausweitung des Angebots gerechnet.

Der US-Dollar begrenzte am Donnerstag die Aufwärtsbewegung bei Rohöl. Die Aussicht auf eine Zinserhöhung in den USA im Juni stützte den Greenback, setzte aber den Rohstoffkomplex insgesamt unter Druck und zeitweise auch Rohöl.

Die kanadische Suncor Energy meldete am Donnerstag, dass die ein Vorfall höherer Gewalt dazu führen werde, dass von der Syncrude-Anlage im Mai kein Rohöl mehr ausgeliefert wird. Aufgrund umfangreicher Waldbrände ist die Förderung in Kanada um eine Million Barrel gesunken.

In Nigeria hat ExxonMobil mitgeteilt, dass der Betrieb seines Qua Iboe-Terminals aufgrund von illegalen Aktivitäten unterbrochen sei. Die Anlage produziert derzeit aber noch. Normalerweise werden dort täglich 300.000 Barrel/Tag produziert.

Ein Analyst von Again Capital sagte, dass die Marktteilnehmer davon ausgingen, dass die Förderausfälle nur von kurzer Dauer seien. Es kommt aber zu immer weiteren Produktionsausfällen, was auch die Investoren überrascht.

Die Rohölbestände in den USA sind in der vergangenen Woche leicht gestiegen, die Bestände der Destillate und von Benzin sanken jedoch deutlich. Das erhöhte Preisniveau könnte dazu führen, dass die Produzenten in den USA ihre Förderung wieder ausweiten.

Brent-Rohöl korrigierte zuletzt um 0,3 Prozent auf 48,79 USD/Barrel, WTI-Rohöl stieg um 0,4 Prozent auf 48,37 USD/Barrel.