(shareribs.com) London 19.09.16 - Die Ölpreise zeigen sich zum Wochenauftakt fester. In der vergangenen Woche hatten die Investoren sich zurückgezogen, die Preise lagen unter starkem Druck. Venezuela spricht über eine wahrscheinliche Einigung zwischen OPEC und anderen Produzenten.

Für die Ölpreise ging es in der vergangenen Woche um rund neun Prozent nach unten, belastet von Gewinnmitnahmen seitens der Investoren. Diese hatten die Ölpreise zuvor nach oben getrieben, da Saudi-Arabien und Russland eine Kooperation zur Stabilisierung des Ölmarktes ankündigten. Recht bald nach dieser Mitteilung zogen sich die Bullen aber wieder zurück, da Konkretes weiterhin auf sich warten lässt.

Der venezolanische Präsident Nicolas Madura teilte derweil mit, dass es in diesem Monat eine Vereinbarung zwischen OPEC- und Nicht-OPEC Staaten geben werde, die zu einer Stabilisierung des Marktes führen soll. Ende September kommen die Produzenten am Rande des Internationalen Energieforums in Algerien zusammen, um über den Markt zu sprechen.

Ebenfalls unterstützt werden die Preise am Montag von Berichten aus Libyen. Dort wurde kürzlich die Wiederaufnahmen des Rohölexports aus zwei Häfen angekündigt. Am Wochenende kam es im Hafen Ras Lanuf jedoch zu Übergriffen, womit sich die Beladung des Tankers verzögerte. Mittlerweile sollen reguläre Kräfte die Häfen wieder unter ihrer Kontrolle haben. Die beiden wichtigen Exporthäfen Es Sider und Ras Lanuf konnten seit knapp zwei Jahren kein Rohöl exportieren.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, konnte der Iran seine Rohölexporte im August um 15 Prozent auf mehr als zwei Millionen Barrel/Tag steigen. Damit liegt der Export nahezu wieder auf dem Vor-Sanktionsniveau, welches die Regierung anpeilt.

In den USA schreckt der jüngste Rückgang der Ölpreise die Produzenten nicht. Wie Baker Hughes berichteten, ist die Zahl der laufenden Förderanlagen zuletzt um zwei auf 416 Anlagen gesteigert worden. Es war der elfte Anstieg der laufenden Anlagen in den letzten zwölf Wochen.

Das Fass Brent-Rohöl verbessert sich um 0,6 Prozent auf 46,24 USD/Barrel, WTI-Rohöl steigt um 1,5 Prozent auf 44,26 USD/Barrel.